Helnwein sucht Inspiration auf einer Stippvisite bei der Oper
Der Künstler von Welt besuchte Graz, um die Location für seine Werke zu prüfen.
Gottfried Helnwein, österreichischer Künstler von Weltformat, wird Schauspielhaus und Oper teils mit seinen Werken einhüllen – das hat die Kleine Zeitung ja letzte Woche enthüllt. Gestern kam der polarisierende Kreativgeist mit seiner Familie zu seinem ersten Graz-besuch überhaupt.
Er trug sich bei Bürgermeister Siegfried Nagl ins Goldene Buch der Stadt ein. Dann besichtigte er mit Oper und Schauspielhaus jene Locations, auf denen seine Arbeiten Ende November großformatig zu sehen sein werden. Er stärkt damit die „Orange the World“-kampagne gegen Gewalt an Frauen, die die Soroptimistinnen mit Koordinatorin Brigitte Soran tragen und die von der grünen Frauen-stadträtin Judith Schwentner unterstützt wird.
Österreich und auch Graz bereiteten dem Künstler, der zuletzt in den USA und in Irland weilte, auch gestern einen „Kulturschock“. Im positiven Sinne: „Während in Amerika und sonst wo auf dem Globus die Zivilisation zugrunde geht, ist die Welt in Österreich noch intakt.“Dass er die Kampagne gegen Gewalt an Frauen unterstütze, sei ihm ein Herzensanliegen: „Sie nimmt immer mehr zu, auch die Gewalt gegen Kinder, darauf müssen wir den Fokus lenken.“Gewalt und Schmerz sind ja Leitthemen in Helnweins Werk. Auf dem Programm stand gestern auch noch die Besichtigung von Schloss Eggenberg.