Hier möchte man Kuh sein
In der Region Murau gibt es nicht nur hohe Berge und viele Kühe, sondern auch versteckte Plätze, rauschende Wasserfälle und heilende Gärten.
Wege – von gemütlichen in der Ebene bis zu alpinen Touren auf den Sölkpass.
bekannterer Regionen Natur, aber auch Kultur erleben möchte, ist im Murtal richtig. Ein lohnendes Ausflugsziel für Familien ist etwa der Kreischberg, wo man von der Bergstation der Gondel aus zum Gipfel auf 2002 Meter Seehöhe oder zur Rosenkranzhöhe wandern kann. Und mit Kleinkind auch zum nur zehn Gehminuten entfernten „Dinowald“, wo zwischen hohen Fichten und Tannen versteckt ein paar Urzeitriesen lauern.
Im Sommer und Herbst ist außerdem der zwischen Schöder und Krakaudorf gelegene Günster Wasserfall ein Geheimtipp. Der mit 65 Meter Fallhöhe höchste Wasserfall der Steiermark zischt mit berauschendem Tosen über große Felsen am Wanderer vorbei ins Tal. Man erreicht ihn vom Parkplatz aus in rund fünf Gehminuten durch den Wald. Am Eingang befindet sich ein kleiner Streichelzoo mit Hasen, Ziegen und Co., hier sollte man mit Kind einen Zwischenstopp einplanen.
Wer ganz hinauf möchte, investiert noch einmal 20 Minuten und klettert über eine Holzunzählige treppe bis zum Aussichtspunkt, den beeindruckenden Wasserfall immer im Blick.
Ebenfalls nicht zu übersehen ist das Schloss Murau, das über der Stadt thront und sich im Besitz der Familie Schwarzenberg befindet. Bei Führungen (es gibt auch eigene Touren für Kinder) kann man das Schloss erkunden und zum Beispiel einen Blick in das Verlies werfen.
Ein Ort, an dem Natur und Kultur harmonisch zu einer Einheit zusammenwachsen, ist das Benediktinerstift St. Lambrecht: Neben der Kirche können das Stiftsmuseum und der
Stiftsgarten Domenico, auch „Garten des Heile(n)s“genannt, besucht werden. Die vierteilige Struktur der Anlage aus der Zeit des Barock wurde 2004 wiederhergestellt und hat die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft zum Thema.
Im 3,5 Hektar großen Garten wachsen Kräuter und verschiedene Obst- und Gemüsesorten, die gleich vor Ort gekauft oder in Form von Marmeladen, Tees, Säften oder Gewürzmischungen mit nach Hause genommen werden können. Erst heuer im Mai wurde im Gewächshaus des Gartens ein Caritas-café eröffnet, in dem auf dem Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen arbeiten.
Der idyllische Gastgarten geht quasi nahtlos in den Stiftsgarten über und man sitzt inmitten von bunt blühenden Blumen, zahllosen Töpfen mit zarten Pflänzchen und überblickt die ganze grüne Pracht. Kinder spielen auf der Wiese kreischend Abfangen und die Eltern nippen entspannt am Cappuccino – die Kraft des Heilgartens tut ihre Wirkung sofort.