Zur Person
Ergometrie beim Sportmediziner oder Internisten: Dadurch ergibt sich ein klares Bild vom Ist-zustand des Körpers, ob das Herz und die Lunge unter Belastung gesund sind und der Blutdruck nicht in schwindelnde Höhen steigt. Ergibt dieser Test eine durchschnittliche Leistungsfähigkeit von 100 Prozent, heißt es dann zum Beispiel, dass man einen Trainingsumfang von eineinhalb Stunden pro Woche braucht, um besser zu werden, und zwar in einer ganz bestimmten Intensität bzw. Herzfrequenz. Diese Einheiten könnte man zum Beispiel auf drei Einheiten zu jeweils 30 Minuten aufteilen.
Wenn ich merke, dass sich meine Kondition verbessert, sollte ich die Leistung steigern?
Grundsätzlich braucht der Körper ungefähr vier Wochen, bis er sich an einen Reiz gewöhnt. Zusätzlich gibt man ihm zwei Wochen Zeit, um dieses Niveau gewissermaßen zu stabilisieren, ehe man den nächsthöheren Reiz setzt. Nach etwa 12 bis 16 Wochen sieht man bei einer medizinischen Kontrolle dann nach, was sich im Körper wirklich getan hat.
Dazu muss man wissen: Besser wird man nicht durch das Training, sondern in der Regenerationsphase. Training ist der Reiz, dass sich im Körper etwas tut. Der Körper merkt durch das Training, dass er mehr Blutgefäße wachsen lassen muss, mehr Blutvolumen benötigt und der Herzmuskel stärker werden muss, damit er die Belastung, wenn sie wiederkommt, auch gut aushält. Die Weiterentwicklung passiert, wenn ich mich ausraste. Wer täglich einen Trainingsreiz setzt, lässt dem Körper keine Chance dazu. ist Sportmedizinerin an der Med Uni Graz und Generalsekretärin der Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention.
Bei geringer Leistungsfähigkeit beginnt man ohnehin mit geringem Trainingsumfang, und es gibt genug Pausen. Sie sollten nur nicht zweimal hintereinander trainieren und den Rest der Woche nichts mehr machen. Achten Sie auf eine gute Verteilung!
Bei Erwachsenen kommt es bei durchgehender Bewegung über mehr als zehn Minuten – und in der richtigen Intensität – zur Ausschüttung jener Stoffe im Körper, die die erwünschten Veränderungen anregen.
Für den Bewegungsapparat ist Abwechslung am gesündesten, weil dann die Überlastungen für die einzelnen Strukturen nicht so groß sind.