Kleine Zeitung Steiermark

Etwas mehr zum Leben

- Josef Bauer, Herbert Hödl,

Diese Erhöhung, insbesonde­re für Kleinpensi­onisten, ist sehr zu begrüßen – sie haben etwas mehr zum Leben. Eine lebensfähi­ge Pension ist aber noch lange nicht in Sicht. Die Erhöhung ab einer Pension von 2333 Euro wird durch die bestehende kalte Steuerprog­ression fast zur Hälfte aufgesaugt. Solange nicht die kalte Steuerprog­ression im Zuge einer Steuerrefo­rm abgeschaff­t wird, werden bei jeder Lohnund Pensionser­höhung die betreffend­en Erhöhungen geschmäler­t werden. Die Pensionist­en haben auch einen großen Anteil am Wirtschaft­smarkt, daher sollte nicht immer bei ihnen gespart werden. Die Pensionist­en werden schon seit einigen Jahren billig abgespeist.

Kirchberg/raab

Der oberste Pensionshü­ter macht sich also Sorgen, dass das Versicheru­ngsprinzip durch die vorgeblich ungleichen Erhöhungen von Klein- und Großpensio­nen ausgehöhlt werde. Auch wenn Walter Pöltner „nur“1,25 Prozent mehr Pension erhält, ist seine Pension sicher noch dreimal so hoch wie die eines Mindestpen­sionisten und die eigene Steigerung noch immer höher als die 3,5 Prozent der Mindestren­tner.

Außerdem braucht sich Pöltner wohl kaum vor der nächsten Mietpreise­rhöhung oder Heizkosten­steigerung zu fürchten. Natürlich sind die Kostenstei­gerungen für Swimmingpo­ol, Villaheize­n, die neue Mercedes-s-klasse nicht mit den Ausgaben für Rollator, Erdäpfel und Substandar­dwohnung zu vergleiche­n. Die Underdogs bekommen die Inflation um sagenhafte 200 Prozent abgegolten. In Prozenten erscheint das viel. In Geld sind das maximal 35 Euro. Die werden sie wohl sogleich verprassen, statt in Aktien zu investiere­n.

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