Etwas mehr zum Leben
Diese Erhöhung, insbesondere für Kleinpensionisten, ist sehr zu begrüßen – sie haben etwas mehr zum Leben. Eine lebensfähige Pension ist aber noch lange nicht in Sicht. Die Erhöhung ab einer Pension von 2333 Euro wird durch die bestehende kalte Steuerprogression fast zur Hälfte aufgesaugt. Solange nicht die kalte Steuerprogression im Zuge einer Steuerreform abgeschafft wird, werden bei jeder Lohnund Pensionserhöhung die betreffenden Erhöhungen geschmälert werden. Die Pensionisten haben auch einen großen Anteil am Wirtschaftsmarkt, daher sollte nicht immer bei ihnen gespart werden. Die Pensionisten werden schon seit einigen Jahren billig abgespeist.
Kirchberg/raab
Der oberste Pensionshüter macht sich also Sorgen, dass das Versicherungsprinzip durch die vorgeblich ungleichen Erhöhungen von Klein- und Großpensionen ausgehöhlt werde. Auch wenn Walter Pöltner „nur“1,25 Prozent mehr Pension erhält, ist seine Pension sicher noch dreimal so hoch wie die eines Mindestpensionisten und die eigene Steigerung noch immer höher als die 3,5 Prozent der Mindestrentner.
Außerdem braucht sich Pöltner wohl kaum vor der nächsten Mietpreiserhöhung oder Heizkostensteigerung zu fürchten. Natürlich sind die Kostensteigerungen für Swimmingpool, Villaheizen, die neue Mercedes-s-klasse nicht mit den Ausgaben für Rollator, Erdäpfel und Substandardwohnung zu vergleichen. Die Underdogs bekommen die Inflation um sagenhafte 200 Prozent abgegolten. In Prozenten erscheint das viel. In Geld sind das maximal 35 Euro. Die werden sie wohl sogleich verprassen, statt in Aktien zu investieren.
Preßguts