Zur Person
Ganz im Gegenteil. Ich empfinde es als absolut unlauteren Untergriff der Regierung und vieler Journalisten, dass sie es sich so einfach machen wollen, jeden Kritiker – und sei er noch so versiert – ganz bewusst in einen Topf mit irgendwelchen politischen Extremisten und Spinnern zu werfen, um sie zu diffamieren und unglaubwürdig zu machen. Das finde ich schäbig.
Ich finde es bemerkenswert und untergriffig, dass es scheinbar eine Schande ist, wenn man mit einem konservativen Medium in Amerika verglichen wird. Auch wenn wir alle wissen, dass die USA mit Österreich grundsätzlich nicht zu vergleichen sind, insbesondere nicht die politische und mediale Szene.
Da geht es wieder um den Unterschied zwischen Bericht und Kommentar: Ich mache ja keinen trocken ernsten, sondern einen satirischen Kommentar. Wenn mir Leute sagen, was Satire darf, dann tue ich mir schwer. Kabarettist Gernot Kulis nennt den Gesundheitsminister Warnschober – darf er das auch nicht sagen? Da geht es bei mir eher in Richtung Zensur und Jakobiner, damit kann ich überhaupt nichts anfangen.
Sie werden verstehen, dass ich über das Feedback des Sendereigentümers nicht in der Öffentlichkeit rede. Aber ich nehme an, dass Ihre Frage darauf abzielt, ob es bei uns redaktionelle Vorgaben gibt. Und da bin ich extrem stolz und froh, dass wir uns in den vergangenen Jahren mit solider Arbeit das Vertrauen erarbeiten konnten, aus rein journalistischer Sicht das richtige Programm zu machen. geboren am 2. 9. 1960 in Salzburg.
Jurist. als Journalist im ORF, gründete 1995 Salzburg TV, das von Red Bull Media übernommen und ab 2007 zu Servus TV ausgebaut wurde. Seit 2014 arbeitet Wegscheider wieder für Servus TV, seit 2016 als dessen Leiter.