Reisetipp
die Olympischen Spiele nach Cortina (und Mailand) zurückkehren. Zuvor wird auf der Tofana-abfahrt, dem einstigen „Wohnzimmer“von Renate Götschl (zehn Siege) und Lindsey Vonn (zwölf Siege), schon bei der SKI-WM im Februar 2021 um Medaillen gekämpft.
Bevor endgültig der Heinz Prüller in uns erwacht – wir sind ja eigentlich zum Wandern hier. Alex, der schon öfters auf dem Jakobsweg unterwegs war, hat die Entwicklung eines Weitwanderweges in seiner Heimat vorangetrieben. Als „Cortina Dolomiti Ultra Trekking“wird dieser nun vermarktet, bestehende Wanderwege werden genutzt. Hüttenhopping im Unescowelterbegebiet klingt weniger konditionsraubend: Sieben Tage, sechs Hüttennächte, 132 Kilometer, 6700 Höhenmeter im Unesco-welterbegebiet sind nicht ganz ohne, beinhalten aber kaum schwierige Stellen.
Auch lassen sich gut in Angriff nehmen. Etwa jene hinauf zum Rifugio Croda da Lago: durch einen Kiefernwald mit venezianischen Masken und Kunstwerken auf Bäumen, entlang von Wasserfällen und über neu errichtete
„Cortina Dolomiti Ultra Trekking“führt an sieben Tagen über 132 Kilometer und 6700 Höhenmeter durch die Ampezzaner Dolomiten rund um Cortina. Unterwegs fällt der Blick auf Felsriesen wie die Drei Zinnen oder die Cinque Torri (fünf Türme), wundervolle Bergseen und spektakuläre Wasserfälle. Die Tour kann auch gut abgekürzt werden. Übergänge. Seit 27 Jahren begrüßen Monica und Modesto Alverà auf der Hütte am Lago Federa Gäste – mit fünf Kindern, drei Enkelkindern und zwei Hunden ist das der Inbegriff eines Familienbetriebes. Die kleine Bergkette Croda da Lago spiegelt sich im Wasser wider, nach einer Runde um den See ist man richtig an diesem magischen Ort angekommen – fernab vom Trubel Cortinas. Kitschig wird es im Saunafass zwischen Hütte und See. Im Saunaofen legt man selbst das Holz nach, der Schweiß beginnt zu tropfen, während draußen aufziehende Nebelschwaden den Abend einläuten.
Eine andere formidable Etappe ist jene durch das Val Travenanzes. „Das ist Cortina Beach“, sagt Alex grinsend. Der türkis schimmernde Bach am Ausgang des Tales lässt einen von der Karibik träumen – die einstellige Wassertemperatur nicht. Stundenlang marschiert man durch das beeindruckende, breite Bergtal, ohne eine Menschenseele zu treffen. Mehrmals verliert sich der Weg im Bachbett mit dem hell glitzernden Kies. Beträchtliche Regenmengen haben ihn zu einem reißenden Fluss gemacht. Wer Plastiksäcke dabei hat, übersteht die zahlreichen Querungen einigermaßen trockenen Fußes.