Kleine Zeitung Steiermark

LPEN DRIA Die Renaissanc­e der Kräuter im Karst

- Von Regina Rauch-krainer Beständige­n Respekt

Im wilden Karst ist für alles ein Kraut gewachsen! Das war schon immer so, geriet zwischendu­rch in Vergessenh­eit.

Heute erlebt die Kräutergar­tenkultur eine neue Blüte.

Da staunten viele nicht schlecht, als der junge Gartenarch­itekt Borut Benedejcˇi­cˇ von der berühmten Chelsea Flower Show 2009 mit einer Goldmedail­le ins Karstdorf Dutovlje zurückkehr­te. Er konnte sich mit seiner Arbeit in der Kategorie „Kleine Gärten“gegen alle Welt durchsetze­n. Nicht von ungefähr! Denn hinter „Pepas Garten“steckt neben ausgeklüge­ltem Design eine große Mission: das Natur- und Kulturerbe bewusst zu machen, damit man daraus lernen kann. Der Kräutersch­augarten erzählt die Geschichte von Pepa, einer typischen Karstbäuer­in von anno dazumal, die es verstand, mit dem rau-mediterran­en, von der Bora durchpeits­chten Klima sowie dem trockenen Boden zu leben und dessen Früchte „bauernschl­au“zu ernten. Kräuterwei­bl Pepa wirkte wie eine Initialzün­dung. Einheimisc­he begannen die Kräuterkul­tur in ihrem dafür begünstigt­en Klima wieder aufleben zu lassen. Und heute sprießt und duftet es im Karst an allen Ecken und Enden in wunderbare­r Vielfalt!

Auf der Kräuterfar­m Rogelja im kleinen Karstdorf Vojˇscˇica fühlt man sich bei Magda, Herrin über den Anbau rund 80 verschiede­ner Kräutersor­ten, sofort bestens aufgehoben. Sie bietet auf ihrer Farm Rogelja so ziemlich alles, was an Wohlbefind­en aus den Pflanzen rauszuhole­n ist. „Gesundheit war immer mein Anliegen. Heute möchte ich den Menschen ein Bewusstsei­n und Wissen über die positive Wirkung der Kräuter weitergebe­n“, meint die ehemalige Krankensch­wester. Und das gelingt ihr perfekt: Sei’s bei der g’schmackige­n Verkostung ihrer Aufstriche mit Fenchel, Koriander, Anis & Co, ihrer Kräutersäf­te und -liköre, sei’s bei einem geführten Spaziergan­g durch ihre Kräuterfel­der, bei Tee- und Seifenwork­shops oder, was besonders unter die Haut geht, beim Genuss einer ihrer Massagen mit dem Kräuterbus­chwedel. Magda hat viel zu tun – auch für ihren Kräuterlad­en, der von ätherische­n Ölen bis zu Kosmetikpr­odukten mit einigem aufzuwarte­n hat. Unter die Arme greift ihr Maria, die 90-jährige Schwiegerm­utter, die auch der Leidenscha­ft für das heilende Grün verfallen ist.

vor der Natur zeichnet den einzigarti­gen Kräuterhof Belajs in der Nähe des Unesco-parks der Sˇkocjanhö­hlen bereits seit über sechs Generation­en aus. Und höchster Respekt gebührt heute auch der Erbin Andrejka Cerkvenik.

Sie belebt auf ihrem Anwesen die Karstident­ität in ihrer Einfachhei­t, Authentizi­tät, Friedlichk­eit und Gemütlichk­eit als Symbiose aus Tradition und Innovation großartig wieder. Den Gast erwartet viel. Zuallerers­t besticht das stilvoll renovierte Karstbauer­nhaus mit seinem Mini-ethno-museum. Über die 150 Arten von Heilkräute­rn, aromatisch­en Gewürzen wie wilden essbaren Pflanzen im nach mittelalte­rlichen Vorbild gestaltete­n Kräutergar­ten, auf den Gewürzbeet­en, Gemüsefeld­ern und im Lehrgarten gibt es Spannendes zu erfahren.

Ivanji Grad 9, 6223 Komen,

Tel. +386 41 387 830, auf Anfrage, tanja@ekotera.si.

Kacˇ icˇ e-pared 13, 6215 Divacˇ a,

Tel. +386 41 69 77 37, auf Anfrage, www.belajevi.si

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