Parteichefs am Schleudersitz
Die Wien-wahl am nächsten Wochenende beschert nicht nur den Spitzenkandidaten schlaflose Nächte. Auch der eine oder andere Parteichef auf Bundesebene zittert dem Votum entgegen. Am entspanntesten ist wohl ÖVP-CHEF Sebastian Kurz. Nach den peinlichen 9,2 Prozent von 2015 ist der Volkspartei ein kräftiges Plus sicher, hat daran nur wenig Anteil. Mit einem Auge wird der Kanzler das Abschneiden der Grünen (11,8 Prozent 2015) verfolgen. Sollten die erhofften Zugewinne mickrig ausfallen oder die Grünen nur stagnieren, dürften beim kleineren Regierungspartner heftig gestritten werden, ob es an Spitzenkandidatin oder an der Koalition mit der ÖVP unter Werner Kogler lag. Das könnte das Regieren im Bund verkomplizieren.
Pö-chefin
Scher sein könnten: Hanke, der großkoalitionär, pragmatisch tickt und auch in seinem Erscheinungsbild an erinnert, Hacker, der als linkes Raubein auf einen kantigen Kurs setzt. Burgenlands Hans Peter Doskozil hat sich mit seinen Attacken gegen die Parteichefin keinen Gefallen getan. Andererseits besteht kein Grund zur Eile. Österreich stehen auf Bundes- und Landesebene zwei wahlarme Jahre ins Haus (2021 nur Oberösterreich, 2022 nur Bundespräsident, erst 2023 wird es mit Niederösterreich, Tirol, Kärnten, Salzburg wieder dicht). ach den rekordverdächtigen 30,8 Prozent von 2015 droht den Freiheitlichen ein Debakel. Zuletzt machten Gerüchte die Runde, FPÖ-CHEF könnte das Handtuch schmeißen, um sich in Anbetracht der Hofburg-wahl 2022 auf die Rolle des Dritten Nationalratspräsidenten zurückzuziehen. Logischer Nachfolger wäre
Für geht es um die Existenz. Scheitert er in seiner alten Homebase Wien an den fünf Prozent, muss er seine politische Karriere an den Nagel hängen. Vergleichsweise entspannt blickt Neos-chefin Beate Meinl-reisinger der Wahl entgegen, die Pinken können mit einem Plus rechnen.
Angezählt: Pamela Rendiwagner
Ambitionen auf die Hofburg: Hofer
ist seit Längerem angezählt. Sollte Michael Ludwig die Wahl wie allgemein prognostiziert deutlich gewinnen (von 39 auf 42 oder mehr Prozent), hat er es in der Hand, ob bzw. wann die Bundespartei neu aufgestellt wird. Als Nachfolger werden in der Gerüchteküche derzeit Finanzstadtrat Peter und Gesundheitsstadtrat Hacker gehandelt, die trotz Vornamensgleichheit und gleicher Partei nicht unglei
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