Bub (2) setzte Auto in Gang und starb in Bach
Tragödie in der Steiermark: Zweijähriger rollte mit Auto
der Eltern in Bach und kam im Wasser ums Leben.
Eine Verkettung unglücklicher Umstände kostete einen zweijährigen Buben am Freitagabend in Spital am Semmering (Bezirk Bruckmürzzuschlag) das Leben. Er hatte unbemerkt das Auto der Eltern ins Rollen gebracht und starb anschließend im Wasser des vorbeiführenden Baches.
Es war vermutlich gegen 17 Uhr, als der Zweijährige in einem unbeobachteten Moment ins Freie ging und ins Auto der Eltern kletterte, das vor deren Einfamilienhaus in Spital geparkt war. Danach dürfte er den Schalthebel des automatikbetriebenen Pkw in die Leerlaufposition gebracht haben. Der Wagen setzte sich auf dem abschüssigen Gelände in Bewegung, rollte in Richtung des vorbeiführenden Fröschnitzbaches und stürzte ins Bachbett.
Was dann geschah, ist laut den Ermittlern nicht ganz klar. Entweder fiel der Bub beim Aufprall von selbst aus dem Auto oder er befreite sich. Zwar führt der Fröschnitzbach nicht viel Wasser, es dürfte aber genügt haben, um den Zweijährigen mitzureißen.
wenig später ihren kleinsten Sohn nirgends im Haus finden konnte, suchte sie im Freien weiter und entdeckte schließlich das Auto im Bachbett. Sofort informierte sie ihren Mann und die älteren Geschwister des Buben. Vom Kind fehlte vorerst aber trotz Suche
Der Bub war sehr unterkühlt. Er wurde von uns unterwegs ständig reanimiert und hat es leider doch nicht geschafft.
Stützpunktleiter C 16 noch jede Spur. Erst die alarmierte Feuerwehr konnte den Kleinen dann etwa einen Kilometer bachabwärts leblos finden. Nach Reanimationsversuchen
wurde der Zweijährige vom Team des verständigten Rettungshubschraubers Christophorus 16 übernommen. „Der Bub war sehr unterkühlt und hatte auch Verletzungen am Kopf. Er wurde von uns in die Kinderklinik nach Graz geflogen und unterwegs ständig reanimiert“, schildert C-16-stützpunktleiter Fritz Wallner. Am Klinikum in Graz kam der Zweijährige, der bald seinen dritten Geburtstag gefeiert hätte, an die Herz-lungen-maschine, verstarb aber in der Nacht.
Die Angehörigen werden vom Kriseninterventionsteam betreut. Im Einsatz standen neben dem Roten Kreuz auch das Notarztteam Mürzzuschlag und 22 Mitglieder der Feuerwehr Steinhaus am Semmering.