Zur Person
Welterklärer Hugo Portisch, den äthiopischen Prinzen Asfawossen Asserate, Thomasmann-enkel Frido Mann bis zum Literaten Arno Geiger, Krimiautor Martin Walker, zum Schauspieler Klaus Maria Brandauer und Psychotherapeuten Reinhard Haller, der mit seinen Büchern zu den Themen „Kränkung“und „Wertschätzung“Bestseller landete. Diese Veranstaltungen lockten nicht nur das Lesepublikum an. „Dadurch wurden auch große deutsche Verlage, bei denen wir nicht auf der Liste standen, auf Graz aufmerksam.“enn man einen Buchhändler fragt, wie es dem Buchhandel geht, erntet man üblicherweise nur langes Lamentieren über den mächtigen Onlineriesen Amazon. „Dass wir da nicht mithalten können, ist klar“, sagt Kriutz. „Deshalb müssen wir entgegenhalten.“Das Zauberwort: Beziehung. Kriutz: „Es ist eine Überlebensfrage, dass im lokalen Buchhandel die sozialen Beziehungen gepflegt werden. Die Kunden müssen sich wohlfüh
Wein Buchgeschäft muss Flair und eine persönliche Note ausstrahlen. Der gute Buchhändler erweckt Literatur zum Leben, gibt den Büchern ein Gesicht.“nd das Gesicht der Pension, wie sieht das aus? Wie umgehen mit dem Gewinn von Zeit und dem Verlust
Uvon etwas, das man ruhig berufliche Heimat nennen darf ? Kriutz: „In meinem Leben war immer so viel zu tun. Jetzt wird es plötzlich weniger. Ich hoffe, mit diesem Vakuum komme ich zurecht.“Dieser luftleere Raum lässt sich gut füllen mit der Wiederentdeckung von Lieblen,
Jahrgang 1958, geboren in Anger in der Oststeiermark, aufgewachsen und wohnhaft in Weiz. Abschluss der Buchhändlerlehre 1978. Stationen: Buchhandlung Styria, Bücherbox, von 2001 bis 2020 Filialleiter der Buchhandlung Moser Am Eisernen Tor (vorher Herrengasse). Seit 1. Oktober befinden sich Kriutz in Pension.
lingsbüchern. Im Fall von Franz Kriutz wären das etwa Goethes „Faust“, aber auch die grandiose Kriminalliteratur von William Mcilvanney. Bleibt gerade noch Zeit und Raum für ein „Faust“zitat: „Doch werdet ihr nie Herz zu Herzen schaffen, wenn es euch nicht von Herzen geht.“