Die wichtigste Bastion der SPÖ wird halten
Das Endergebnis der Wien-wahl wird aber wohl erst am Dienstag vorliegen. Grund sind die ungewöhnlich vielen Wahlkartenwähler.
Für die Hochrechner wird der kommende Sonntag ein Albtraum. Alles in allem dürften mehr als 40 Prozent aller Wähler die Möglichkeit nutzen, ihre Stimme nicht im Wahllokal abgeben zu müssen. Corona hat den Anteil im Vergleich zur letzten Wahl verdoppelt. Das führt dazu, dass am Sonntag nur Hochrechnungen vorliegen werden, die auch die noch nicht ausgezählten Stimmen einzukalkulieren versuchen. Die Schwierigkeit dabei:
Es gibt keine Vergleichsdaten von anderen Wahlen, da ein großer Teil der Wahlkartenwähler dieses Angebot zum ersten Mal nützt.
Vorher aber stehen die Parteien noch vor der Frage, wie sich trotz der Coronakrise eine wahrnehmbare Abschlusskundgebung abhalten ließe. Lediglich für die FPÖ und ihren ehemaligen Obmann Heinzchristian Strache, der nun gegen sie antritt, schien die Entscheidung leicht. Sowohl Strache als auch Dominik Nepp, sein Nachfolger an der Spitze der Wiener Freiheitlichen, halten trotz aller Warnungen eine analoge Wahlkampfveranstaltung ab. Als wollten sie die Ähnlichkeit zwischen ihren Angeboten noch herausstreichen, wählten beide denselben Ort: den Viktor-adler-markt in Favoriten. Hier beendet die FPÖ seit vielen Jahren traditionell ihre Kampagnen. Die übrigen Wahlwerber kündigen virtuelle Veranstaltungen an.