Ein Abgang wie Rummenigge
Rudolf Zötsch beendet nach 37 Jahren seine Karriere als Fußballschiedsrichter: Rückblick auf eine bewegte Zeit.
Nach 37 Jahren als Schiedsrichter zieht Rudolf Zötsch einen Schlussstrich. Das 0:3 im Derby zwischen Weinitzen und St. Radegund am Sonntag war seine letzte Partie als Spielleiter. Dass es genau dieses Fußballderby wurde, hat einen Hintergrund. „Die letzten Spiele kann sich ein Schiedsrichter selbst aussuchen. Ich bin aus Weinitzen und wollte dieses Spiel gerne pfeifen. Es wurde im Vorhinein alles mit St. Radegund abgeklärt und zwei Assistenten sind mir zur Seite gestanden“, sagt Zötsch.
Amtsmüde ist der 59-Jährige, der erst im vergangenen Jahr geheiratet hat und am Donnerstag seinen 60. Geburtstag feiern wird, noch nicht. „Ich wollte zuerst die 40 Jahre vollmachen, aber es kommt eine Zeit, wo der Kopf vielleicht noch Ja, aber der Körper Nein sagt“, meint Zötsch. Er selbst arbeitete jahrelang als Rauchfangkehrer und musste 2006 eine mehrmonatige Pause einlegen, nachdem er aus sechs Meter Höhe von einer Leiter gefallen war. Der 2. August 2013 wird für Zötsch wohl auch ewig als „schwarzer Tag“gelten. Damals erlitt er als Schiedsrichter in der Halbzeitpause bei einem Cupspiel in Kaindorf/
Sulm einen Herzstillstand und musste zwei
Mal reanimiert werden. Im darauffolgenden
Frühjahr war Zötsch aber bereits wieder als Schiedsrichter im Einsatz. Eine besondere Anekdote bleibt Zötsch immer in Erinnerung: „Einmal habe ich sogar den ehemaligen Nationalspieler Mario Zuenelli auf die Tribüne geschickt.“
Die Familie Zötsch ist dem Fußball ohnehin sehr verbunden. Neffe Hannes Zötsch war früher selbst Profi in Kapfenberg, auch Rudolf selbst kickte 25 Jahre aktiv. Dem Fußball wird Zötsch auch nach dem Karriereende treu bleiben.
„Ich bleibe bei den Schiedsrichtern als unterstützendes Mitglied und werde U10- bis U13-schiedsrichter betreuen“, sagt Zötsch. Früher nahm er oft junge Schiedsrichter als Assistenten mit, damit sie Erfahrung sammeln konnten. So standen unter anderem die heutigen Bundesliga-schiedsrichter Alexander Harkam und Christian-petru Ciochirca für Zötsch an der Linie. ür sein Abschiedsspiel hat sich Zötsch noch eine besondere Geste überlegt. „Als ich für ein Jahr in der Schweiz gearbeitet habe, war ich beim Abschiedsspiel von Karlheinz Rummenigge für Servette Genf dabei. Er hat sein Trikot dem Obmann von Servette übergeben. Ich habe es dem Obmann in Weinitzen gegeben“, sagt Zötsch. Unter seinem Schiedsrichter-trikot hatte er noch ein Leiberl mit dem Aufdruck: „Danke Fußball und allen steirischen Schiedsrichterkollegen für die schöne Zeit“.
Während einer nun die Pfeife zur Seite legt, begrüßte der Steirische Fußballverband vor Kurzem 27 neue Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter.
F
wird vom Bund gesteuert. An der Med Uni Graz testet man bereits seit vergangener Woche Proben aus Tirol, so Krause.
Nicht zu verwechseln ist dieses nationale Screening mit den Gurgeltests, die schon an Wiener Schulen durchgeführt werden. Bei Corona-verdachtsfällen kommen dort mobile Teams, um die Schüler schneller zu testen. In der Steiermark sollen, wie berichtet, auch bald solche mobilen Teams zum Einsatz kommen. Heute beraten Politik und Institutionen weitere Details dazu. An steirischen Schulen wird man vorerst bei der Abstrichmethode bleiben.
„Man sagt, für Abstriche braucht man geschultes Personal, aber das wäre auch beim Gurgeln gut“, meint Krause. In Wien sind ja nun auch Fahrradboten mit Gurgeltests unterwegs. Das sieht er kritisch: „Wenn jemand zu Hause irgendwie gurgelt, führt das zu keiner guten Probengewinnung.“