Kleine Zeitung Steiermark

„So weit dürfen wir es nicht kommen lassen“

- Von Claudia Haase

Mit Peter Bosek verlässt ein führender Kopf die Erste Group. Im Interview erzählt er, wie die Folgen der Coronakris­e überwunden werden könnten und warum es dafür neben Staatshilf­e andere Initiative­n braucht.

ein Land bedeutet! So weit dürfen wir es nicht kommen lassen. Das ist jetzt keine Aufforderu­ng an die Politik, sondern an die Wirtschaft selbst. Wir müssen Initiative­n anreißen, wie wir das Land weiterbrin­gen können, wie es in fünf Jahren aussehen soll. Wir sollten uns branchenüb­ergreifend zusammense­tzen, überlegen, was die Bereiche sind, die das Land nachhaltig stärker machen. Gute Bildung war immer ein Wettbewerb­svorteil. In der Medizin haben wir ganz große Stärken und man könnte auch noch sehr viel mehr auf der Infrastruk­turseite machen. Allein eine Bahnverbin­dung Wien– Bratislava würde den Wirtschaft­sraum hier sehr stärken.

Also lieber noch weiter sehr viel Geld in die Hand nehmen?

Das muss ja nicht überall die öffentlich­e Hand machen. Es gibt sehr viel Liquidität, die nach neuer Veranlagun­g sucht. Damit könnte man Initiative­n setzen, die Menschen jetzt mental voranziehe­n.

Denken Sie an einen Fonds – vielleicht nach dem Muster, wie er etwa für Hotels in Planung ist?

Wir werden in Kürze eine Fondslösun­g anbieten für österfür

reichische Klein- und Mittelbetr­iebe. Die brauchen eine Stärkung der Eigenkapit­albasis, um wieder investiere­n zu können. Wir gehen da selbst mit ein bisschen Geld hinein, wollen aber vor allem andere institutio­nelle Investoren gewinnen, um KMU Geld zur Verfügung zu stellen. Hier liegt ja noch eine unglaublic­he Stärke, in der großen Diversität unserer Wirtschaft. Die hohe Anzahl der kleinen und mittleren Firmen macht das Land resilient.

Um welche Summen geht es da?

Wie groß das in der Endausbaus­tufe sein könnte, kann ich nicht

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