Kleine Zeitung Steiermark

Das Positive an „positiv“

- Michael Schuen

Ganz genau weiß man nicht, wo und wie sich die drei Salzburger Spieler angesteckt haben, die am Samstag positiv auf das Coronaviru­s getestet worden waren. Man wird es auch kaum jemals mit Gewissheit sagen können, ob die schon zuvor viel kritisiert­en Spiele gegen die coronagepl­agte Mannschaft von Maccabi Tel Aviv der Grund waren. Oder ob ein paar Spieler nach der Qualifikat­ion für die Champions League am falschen Ort auf Abstandsre­geln verzichtet­en.

So oder so: Nun hat Salzburg, wie Trainer Jesse Marsch sagt, einen neuen härtesten Gegner: das Virus.

Doch nicht alles, was in diesen Zeiten „positiv“ist, ist schlecht. Denn nüchtern betrachtet generiert Salzburg durch die infolge der positiven Tests auferlegte­n Selbstisol­ation und Quarantäne auch Vorteile: Kein Spieler muss in der Länderspie­lpause abgestellt werden. Damit hat Marsch nun fast drei Wochen Zeit, seine Mannschaft gesammelt auf die kommenden schwierige­n Wochen und die Champions League einzustell­en – im Normalfall hätte er das mit einem „Rumpfkader“tun müssen. en Salzburger­n ist zu wünschen, dass es keine weiteren positiven Fälle gibt und alles glimpflich verläuft.

Den Gegnern sei gesagt: Nur negativ sind die positiven Fälle für Salzburg wohl nicht. Der Meister wird wohl eher noch besser.

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