Grazer wollte Betriebsrat gründen: Firma feuert ihn
im Unternehmen gegangen ist. Am 25. September hat das Unternehmen die Kündigung ausgefertigt. Er musste bis Ende September den Firmen-laptop abgeben, nun Resturlaub nehmen und ist dann dienstfrei gestellt. So will sich der 54-jährige Grazer, der in Graz im Außendienst tätig ist, nicht feuern lassen: „Ich war schon vorher beim Unternehmen, das mich dann 2015 wieder geholt hat. Ich habe den Umsatz in meiner Region in fünf Jahren verdoppelt.“
Gestern brachte die Arbeiterkammer (AK) beim Arbeitsgericht in Wels Klage gegen die Kündigung ein. Auch, weil das Unternehmen bis Ende September Kurzarbeit in Anspruch genommen hatte, was Kündigungsschutz für Arbeitnehmer bis Ende Oktober bedeute. „In jüngster Zeit häufen sich Versuche von Firmen, Betriebsratswahlen durch Einschüchterung zu verhindern“, so die AK.
Nun sei auch dieser Fall beim Arbeitsgericht anhängig. „Es ist beschämend, dass Firmen versuchen, die Wahrnehmung gealle setzlich verankerter Grundrechte zu verhindern. Wir fordern das Unternehmen auf, Einschüchterungsversuche Beschäftigter zu unterlassen und der Initiierung einer demokratischen Wahl nicht im Weg zu stehen“, sagt die Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier, Barbara Teiber.
Tech-masters-geschäftsführer Heinz Beutelmayr weist die Ak-kritik zurück: „Die Kündigung hat wirtschaftliche Gründe, die Coronakrise hat uns zugesetzt. Wir haben die Außendienstregion von Ernst Weilguny unter bestehenden Kollegen aufgeteilt. Wir wussten nicht einmal, dass er etwas mit den Bestrebungen zur Installierung eines Betriebsrats zu tun hat.“