Armutszeugnis
Es wundert mich nicht, dass die Zahl der Infizierten steigt. Alles „wird vorbereitet“, vieles wird diskutiert und etliches soll (!) vielleicht in ein paar Wochen (!) kommen. Ich hoffe, die zuständigen Politiker hatten einen schönen, erholsamen Sommer – überarbeitet haben sie sich sicher nicht, so unvorbereitet wie wir wieder sind. Gerade, dass an den Schulen und Kindergärten schon wieder so ein unkoordiniertes Chaos herrscht, ist wirklich ein Armutszeugnis – auch aufseiten der Gesundheitslandesrätin Bognerstrauß. Graz
Lüften wird maßlos übertrieben. Wenn – so wie in einer höheren Schule in Graz – die Fenster die ganze Zeit sperrangelweit offen stehen müssen, weil eine übereifrige Lehrperson es so will, darf man sich nicht wundern, wenn Kinder wirklich krank werden.
Die Schüler sitzen da mit Kapuze, Haube und im dicken Sweater. Sie schnupfen, niesen und husten. Was ist die Konsequenz? Daheimbleiben und getestet werden. Ja, da kann man schon den einen oder anderen „Fall“finden. Was soll das? Die Empfehlung des Ministeriums spricht nicht von permanentem Offenhalten. Bedauerlich, dass diese Grazer Schule kein Einzelfall ist – auch aus Graz-umgebung kommen Beschwerden über „lüftungswütige“Lehrpersonen. Graz ist: nämlich nicht, dass jedes Kind einen Laptop bekommt, sondern dass die Schülerzahlen halbiert werden. Je weniger Schüler in einer Gruppe sind, desto effektvoller der Unterricht. Das heißt einfach: Personal aufstocken, denn ohne „analoge“Lehrer geht es nicht.
Der Unterricht im Mai und Juni war für Kinder und Lehrer höchst spannungsfrei. Die Aufmerksamkeit der Kinder war erhöht, individuelles Unterrichten war leichter, mehr Zeit für soziale Einheiten und außerdem erlebten wir eine wunderbare Unterrichtsatmosphäre. Man kam den Kindern viel näher, disziplinäre Schwierigkeiten blieben beinahe aus. Warum also nicht diese Lösung für immer?
Schwanberg
dicht gedrängt sich ihre Kinder am Schulhof, vor der Schule und bei der Haltestelle aufhalten! Da wird gerangelt, Handyvideos werden angeschaut, die Kids sitzen ohne Abstand. Auch wenn sich dies im Freien abspielt, ist die Gefahr einer Ansteckung hier wohl größer als mit Mundschutz in den Öffis. Wenn es in den Innenräumen der Schulgebäude genauso zugeht, sollten sich die Eltern bei der Nase nehmen und ihre Kinder besser aufklären, statt auf die Politik zu schimpfen und mehr Busse usw. zu fordern!
Graz