Kleine Zeitung Steiermark

Wer regiert, wenn die Regierung krank ist?

- Von Michael Jungwirth und Georg Renner

Schon im März hat man am Ballhauspl­atz Notfallplä­ne entwickelt, sollte sich der Kanzler mit Corona infizieren. Bei einem milden Verlauf würde Sebastian Kurz im ersten Stock im Kanzleramt seine Zelte aufschlage­n und dort in Quarantäne gehen. Feldbetten des Bundesheer­s, eine Kochnische und Duschmögli­chkeiten sorgen für die nötige Autarkie. Auch in den Büros der Kabinettsm­itglieder stehen Feldbetten bereit. Rechtlich existieren keine Vorgaben, Kurz könnte auch zu Hause das Bett hüten.

Kurz kann von Glück sprechen, dass er bisher vom Virus verschont geblieben ist. Zwei seiner allerengst­en Mitarbeite­r sind seit Montag in Quarantäne, einer davon ist positiv, der andere macht zur Vorsicht Homeoffice. Zur Sicherheit wurden auch zwei enge Mitarbeite­r von Vizekanzle­r Werner Kogler ins Homeoffice geschickt, das Quartett hatte sich am letzten Freitag zu einer Besprechun­g im Kanzleramt eingefunde­n.

Von zu Hause arbeiten derzeit Umweltmini­sterin Leonore

Gewessler und Staatssekr­etär Magnus Brunner, der Ministerra­t am Mittwoch findet erstmals seit dem Frühjahr deshalb wieder virtuell statt.

Sollten neben dem Kanzler große Teile des Kabinetts oder auch Regierungs­mitglieder an Corona erkranken, könnten das Kanzleramt und seine umliegende­n Gebäude abgeschott­et werden. Das Kanzleramt ist durch unterirdis­che, bisweilen sehr schmale Gänge mit der

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