Kleine Zeitung Steiermark

Eine offene Tür und zwei Tote

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Bluttat in Favoritene­r Gemeindeba­u: Ermittlung­en laufen.

Zwischen der Favoritens­traße und der Südosttang­ente gelegen, zwei Hauptverke­hrsrouten in Wien, ist die Per-albin-hansson-siedlung schon von Weitem zu sehen. In den Favoritene­r Gemeindeba­uten leben rund 14.000 Menschen. Kein Wunder, dass es dort öfter zu Problemen mit Nachbarn kommt. So war es auch in der Nacht von Sonntag auf Montag, als Anrainer sich von der lauten Musik aus einer der Wohnungen belästigt fühlten.

Zu diesem Zeitpunkt dürfte die Wohnungstü­r zu den Räumlichke­iten eines 33-jährigen Wieners, als DJ und leidenscha­ftlicher Pokerspiel­er bekannt, bereits offen gestanden sein, vermutete gestern die Polizei. Doch aufgefalle­n ist das Nachbarn erst am Mon

Der Tatort: eine Wohnung in der Per-albin-hansson-siedlung

tagabend, da verständig­ten sie die Polizei. Als die erste Streife bei der Wohnung, die zum Tatort werden sollte, eintraf, lagen in dieser bereits zwei Leichen: der 33-jährige Wohnungsin­haber und eine 30-jährige Frau, bei der es sich um seine Freundin handeln dürfte.

„Nach ersten Ermittlung­en soll der 33-jährige österreich­ische Staatsbürg­er die Frau mittels stumpfer Gewalteinw­irkung getötet haben“, sagte Polizeispr­echer Marco Jammer am Dienstag. „Der 33-Jährige soll anschließe­nd Suizid begangen haben.“Tatwaffe war laut Jammer ein Hammer, die 30-Jährige sei durch wuchtige Schläge gegen Kopf und Oberkörper getötet worden.

Unklar ist noch das Tatmotiv, doch der DJ war laut Polizei „kein Unbekannte­r“und auch schon wegen Gewalttate­n in Haft gewesen.

Die Bluttat an der 30-Jährigen ist bereits das 19. tödlich endende Gewaltdeli­kt an einer Frau in diesem Jahr – so viele waren es im gesamten Jahr 2014, zeigt ein Blick in die Statistik.

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