Der Mann liebt es schwierig und schmierig
David Trummer jubelt über den Vizeweltmeistertitel im Downhill.
Ein bissl mehr putzen müssen wir“, sagte Mountainbike-downhill-profi David Trummer, als er sich vor etwas mehr als einer Woche im regnerischen Maribor auf die Staatsmeisterschaft in Innsbruck und die Weltmeisterschaft in Leogang vorbereitete. Das Putzen des Rades wird dem Gnaser auch gestern keine Mühe bereitet haben. Vielmehr wird es nach der Gatschpartie in Leogang mit einem breiten Grinsen im Gesicht stattgefunden haben. Und möglicherweise mit der Wmsilbernen um den Hals. Es ist ganz ohne Zweifel der größte Erfolg in der Mountainbike-karriere des 26-jährigen Südoststeirers. Silber bei der Junioren-weltmeisterschaft 2011, der Gesamtsieg im Europacup 2014 und Bronze bei der Europameisterschaft in Pampilhosa (Portugal) im Vorjahr waren bislang das höchste der Gefühle.
Der wirkliche Durchbruch im Downhill-weltcup gelang Trummer in der Vorsaison. Ein Platz unter den besten 20 im Weltcup war das erklärte
Ziel – der achte Platz im Disziplinen
Weltcup hat am Ende herausgeschaut und am Weg dorthin drei Weltcupplatzierungen unter den besten zehn. Diese guten Ergebnisse haben Trummer ermöglicht, endlich Profi zu werden und von seinem Sport zu leben. Vorbei sind die Zeiten, als er im Autohaus und der Kfz-werkstätte der Eltern helfen musste. Die Zeit nutzt er nun für Training, in Maribor, auf dem Schöckl. Oder während des Corona-lockdowns zu Hause in der Südoststeiermark, wo er sich „einen ziemlichen Park“aufgebaut hat. Was Trummer liebt, wenn er gerade nicht mit seinem Rad über Stock und Stein bergab rast? „Mountainbiken. Ich trete manchmal auch gerne bergauf.“Bergab ist es ihm dann aber doch lieber. Je schwieriger und rutschiger, desto lieber. Wie man sein Talent dafür entdeckt? „Man fährt halt immer mit seinen Freunden bergab und merkt, dass sie nicht mitkommen. Und dann meldet man sich für Rennen an.“Mittlerweile für Weltcuprennen – es ist nur eine Frage der Zeit, bis es auch da fürs Podest reicht.