Kleine Zeitung Steiermark

Informatio­nen

- Regula Mühlemann,

geboren am 7. 1. 1986 in Adligenswi­l/ Schweiz. Gesangsstu­dium in Luzern, 2012 Debüt bei den Salzburger Festspiele­n als Pamina in der „Zauberflöt­e“, Hausdebüt an der Wiener Staatsoper im Februar 2020 als Adina in Donizettis „L’elisir d’amore“. Auftritte in Mozarts „Entführung aus dem Serail“an der Staatsoper: 12., 16., 20., 23. und 26. Oktober, Karten: Tel. (01) 513 1 513, wiener-staatsoper.at

Cd-tipp. Mozart Arias II. Sony. regulamueh­lemann.com

besten Lehrer bezeichnet. Ja, schon, ab und zu beißt man sich an ihm die Zähne aus, doch am Ende tut es gut. Ich merke sofort, wenn jemand Mozart singt und ihn „nicht so meint“.

Was wäre zu Ihrer Figur in der „Entführung“anzumerken?

Die Blonde ist sängerisch witzig, keck, frech, selbstbest­immt und emanzipier­t, vom Charakter her also total spannend und sehr modern. Auch ist die „Entführung“ein wunderbare­s Ensemblest­ück, schon allein dieses Quartett! Und man kann voll hineingrei­fen ins Leben.

Kann eine Aufführung bei Ihnen sehr emotional werden?

Absolut. Als ich zum Beispiel 2018 in Luzern in Charles Gounods „Roméo et Juliette“mitwirkte, also, was da bei mir gefühlsmäß­ig abging! Ich frag mich noch heute, wie man bei so vielen Emotionen noch singen kann. Aber am Ende habe ich es geschafft – zu weinen und gleichzeit­ig zu singen ...

Wie kommt man aus solchen Gefühlszus­tänden wieder raus? Es heißt, Sie seien manchmal schon mitten in der Nacht nach Hause aufgebroch­en?

Nicht mitten in der Nacht. Doch es geschah oft, dass ich, nach langer Produktion­szeit, gleich

Nein. Süchtig bin ich nach dem, was vor dem Applaus ist. Was mich glücklich macht, ist das gemeinsame Musizieren und die starke Energie, die dann plötzlich in einem Raum entstehen kann. Natürlich auch zwischen Publikum und Bühne.

Haben Sie noch große Wünsche, große Pläne?

Ich lebe sehr stark im Jetzt und habe große Freude mit meinem Beruf. Das hat mich, denke ich, dorthin gebracht, wo ich jetzt bin. Und ich hoffe, dass ich mir diese Freude und Faszinatio­n bewahren kann. Ich bin glücklich mit meinem Leben, habe immer öfter das Gefühl, dass ich mit mir im Reinen, irgendwie „angekommen“bin. Es gibt keine offenen, unausgespr­ochenen Dinge, und das bringt sehr viel Ruhe in mein Leben.

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