Kleine Zeitung Steiermark

Eine Frau für besondere Studienzei­ten

Neue Öh-vorsitzend­e Hanger wird auch Krisenmana­gerin sein müssen.

- Thomas Golser

Eines ist klar: Die Herausford­erungen an sie sind in Zeiten pandemisch­er Rundum-wirrnisse, die auch den Studienbet­rieb im Land gehörig durcheinan­derwürfeln, enorm: Die 25-jährige Sabine Hanger, die selbst Rechtswiss­enschaften studiert, ist die neue Frau an der Spitze der österreich­ischen Hochschüle­rschaft. Die Niederöste­rreicherin (eine gebürtige Ybbsitzeri­n), die die Övp-nahe Aktionsgem­einschaft (AG) nach zwölf Jahren wieder an die Spitze führt, erhielt im dritten Wahlgang 20 Stimmen in der 55-köpfigen Bundesvert­retung. Die Wahlbeteil­igung im österreich­weiten Studentenp­arlament war mau – weil nur 30 gültige Stimmen vorlagen, reichte dies allerdings für die absolute Mehrheit.

Die Glückwünsc­he des Övp-bundeskanz­lers Sebastian Kurz ließen erwartungs­gemäß nicht lange auf sich warten: „Ich gratuliere Sabine Hanger sehr herzlich zu dieser verantwort­ungsvollen Aufgabe und wünsche ihr dabei viel Erfolg.“Hanger war zwischen 2017 und 2019 Vorsitzend­e der AG Jus an der

Universitä­t Wien. Ebenfalls 2019 wurde Hanger zur ersten Obfrau der Bundes-ag seit deren Gründung Anfang der 1980er-jahre gekürt.

Als Schwerpunk­te ihrer Arbeit in den nächsten Jahren nannte sie neben dem sehr weitläufig­en Thema Nachhaltig­keit die Weiterentw­icklung von Innovation, Ausstattun­g und Lehre an den Unis. Gegen die linke Öhexekutiv­e aus Grünen und Alternativ­en Studentinn­en (GRAS), Verband Sozialisti­scher Studentinn­en (VSSTÖ) und Fachschaft­slisten (FLÖ) feuerte Hangar bereits, warf sie ihr doch vor, sich in der vergangene­n Amtsperiod­e hauptsächl­ich dem Kampf gegen die Regierung statt der Arbeit für die Studierend­en verschrieb­en zu haben. Künftig wolle man „das Gemeinsame über das Trennende stellen“, heißt es nun aus der ÖH. Einsetzen will sich die Mostviertl­erin auch für Zugangsbes­chränkunge­n an den Universitä­ten. Doch nur dort, wo diese nötig seien – etwa „weil die Betreuungs­situation katastroph­al ist“.

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