Er macht Technik begreifbar
Rudolf Schwarz (70) bringt Schülern mit der Klima- und Energiewerkstatt auf anschauliche Weise Technik näher.
Wenn Rudolf Schwarz erzählt und erklärt, dann sprühen die Funken. Das liegt nur zum Teil an seiner Ausbildung als Elektrotechniker. Denn dem Weststeirer ist anzumerken, dass er mit jeder Faser seines Körpers für das brennt, was er macht. Und das ist eine ganze Menge für jemanden, der schon seit Jahren gemütlich seinen Ruhestand genießen könnte.
Das mit der Gemütlichkeit aber ist nicht so unbedingt Schwarz’ Sache. „Die Menschen werden immer technikabhängiger und gleichzeitig technikfeindlicher. Das ist keine gute Mischung“, konstatiert der 70-Jährige. Ein Ungleichgewicht, das er gerne ändern möchte, weshalb er einst das Energieforum Lipizzanerheimat gründete. Über den Verein bietet Schwarz Kraftwerksführungen in der ganzen Steiermark an und veranstaltet Technik-workshops für Schulen.
Jetzt hat der langjährige Energie-steiermark-techniker den nächsten Akzent gesetzt: Zusammen mit dem ehemaligen Landesenergiebeauftragten Wolfgang Jilek und anderen Persönlichkeiten wie dem früheren Tu-graz-professor Hans
Schnitzer hat
Schwarz die
Klima- und
Energiewerkstatt Graz ins
Leben gerufen. In der Einrichtung werden
Schülergruppen über Workshops in die Welt der Technik eingeführt. Heute wird die unter anderem vom Klima- und Energiefonds unterstützte Werkstatt offiziell eröffnet.
Schwarz und seine Kollegen haben die Einrichtung mit großem persönlichen Einsatz aufgebaut, haben Schaltplatten gebaut, Mini-kraftwerksmodelle entworfen und über Sponsoren technisches Gerät beschafft. Untergebracht ist alles im Obergeschoß des Betriebsgebäudes des Umspannwerks Graz-süd, das die Energie Steiermark kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Dort können Schüler zwischen Volksschul- und Unterstufendurch eigenes Probieren lernen – und zwar von Grundlegendem wie dem Schließen eines Stromkreises bis hin zu Komplexerem, etwa wie man ein Modellhaus an ein Stromnetz anschließt, sodass sich Türklingel und Beleuchtung korrekt bedienen lassen. Bestaunen kann man, was mit einem Stück Draht geschieht, wenn im Stromnetz keine Sicherung vorhanden ist, oder wie ein Gartenhaus, das mit Luftwärmepumpe beheizt oder gekühlt wird, durch eine Wärmebildkamera aussieht. An die 200 Versuche gibt es in der Werkstatt, fast alle von Schwarz und seinen Mitstreitern in Eigenregie hergestellt. er laut Selbstbeschreibung „leidenschaftliche Techniker“verfolgt bei alldem ein klares Ziel: die Technik zurück in die Bildungslandschaft zu bringen. „Ich sehe seit Langem die Gefahr, dass sich unser Bildungssystem zu einem Paralleluniversum entwickelt. Technik kommt fast nicht vor, Mathematik und Physik sind bei den meisten unbeliebt. Man darf sich nicht wundern, dass es am Ende zu wenige Techniker gibt.“Dabei seien die Schüler bei den Workshops, die für Schulen kostenlos sind, höchst interessiert. „Dieses Potenzial geht irgendwo verloren“, sagt Schwarz. Die Energiewerkstatt soll helfen, das zu ändern. www.graz.energieforum.st
DVier bis sieben Tonnen Lebensmittel – so viel hat die Caritas seit März jede Woche in der ganzen Steiermark verteilt. „Es wird dankbar angenommen“, erzählt Bereichsleiter Franz Waltl. Sie stammen von Produzenten, Handels- sowie Industriebetrieben und Einzelspendern.
Eine deutliche Steigerung mit 40 Prozent plus verzeichnete das Hilfswerk der Diözese Graz-seckau ebenso im Bereich Existenzsicherung: „Im Vorjahr haben wir 470.000 Euro an Unterstützung weitergegeben. Dieses Jahr haben wir diesen Betrag bereits Ende August erreicht“, rechnet Waltl vor und sagt: „Diese Folgen der coronaalter