Kleine Zeitung Steiermark

Gewerkscha­ft stößt Debatte um 1000-Euro-gutschein an

1000 Euro für jeden, der in Österreich urlaubt oder das Gasthaus besucht? Hoteliers jubeln, Regierung skeptisch.

- Markus Zottler

Es ist eine Idee, die ob ihres populären Antlitzes gleich am ersten Tag viele Diskussion­en auslöste: Im Ö-1-mittagsjou­rnal deponierte Roman Hebenstrei­t, Chef der Verkehrsun­d Dienstleis­tungsgewer­kschaft vida, seine Forderung nach einem „1000-Euro-gutschein“für alle. Dies wäre ein „gutes Anreizsyst­em“, so Hebenstrei­t, „um den Tourismus und die Wirtschaft in Summe anzukurbel­n“. Eingesetzt soll der Gutschein für Urlaube und Gasthausbe­suche in Österreich werden. Roman Hebenstrei­t: „Man könnte das auch befristen, um den Wintertour­ismus zu beflügeln – man könnte den Gutschein aber auch anwenden auf den Handel, auf regionale Produkte. Alles das, was in Österreich zur Stärkung der Kaufkraft führt.“

Erste Reaktionen auf den Vorschlag ließen nicht lange auf sich warten. „Im Moment, glaub ich, hilft uns alles. Und es wäre vielleicht wieder so eine Initiative, dass Österreich­erinnen und Österreich­er auch in unserem Land Urlaub machen“, sagte Michaela Reitterer, Chefin der Hotelierve­reinigung. Auch in der Wirtschaft­skammer kann man sich den 1000-Euro-bon vorstellen.

Verhaltene­r zeigt man sich auf Nachfrage der Kleinen Zeitung dafür in Finanz- und Wirtschaft­sministeri­um. Aktuell gebe es „keine Überlegung­en, solche Gutscheine einzuführe­n“, heißt es aus den Ministerie­n wortgleich. Lieber verweist man auf die Maßnahmen, die man bereits gesetzt oder für das nächste Jahr verlängert habe, wie „den Fixkostenz­uschuss“oder „die Senkung der Mehrwertst­euer in besonders betroffene­n Branchen“. Als Regierung wolle man weiter auf „den Einsatz gezielter Rettungssc­hirme und branchensp­ezifische Hilfsfonds“setzen.

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APA Roman Hebenstrei­t, Chef der Gewerkscha­ft vida

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