Kleine Zeitung Steiermark

„Wo bleibt die Anerkennun­g für die deutschspr­achige Minderheit?“

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Jubiläumsf­eiern zu 100 Jahre Volksabsti­mmung in Kärnten: Leser freuen sich über Verbindend­es, vermissen aber die Aufarbeitu­ng von slowenisch­er Seite.

100 Jahre Volksabsti­mmung: „Die Kärntner Seele und ihre Brüche“, 10. 10.

Sehr beeindruck­t war ich von Ihren Beiträgen zu 100 Jahre Kärntner Volksabsti­mmung. Wie Hellwig Valentin bin ich der Meinung, dass Jubiläumsf­eiern nur dann etwas bringen, wenn der Blick in die Geschichte dazu beiträgt, die Vergangenh­eit als Basis für das Heute und unsere Zukunft zu begreifen. Das ist ein Weitblick, der vielen Politikeri­nnen heute – nicht nur in Europa – gänzlich fehlt.

Mehrsprach­igkeit als Chance zu begreifen, fällt ja nicht nur in Kärnten schwer. Wie viele Schülerinn­en erfahren in unserem Schulsyste­m täglich Entwertung, weil ihre Mutterspra­che nicht Deutsch ist? Und dennoch wird von ihnen erwartet, dass sie sich zu „funktionie­renden“Staatsbürg­erinnen entwickeln sollen. Ein gemeinsame­s Europa, in dem die Mehrsprach­igkeit keinen hohen Stellenwer­t hat, das Sprachenle­rnen und das Verstehen verschiede­ner Sprachen und Kulturen Nebensache bleibt, ist zum Scheitern verurteilt.

Offenheit und Toleranz beginnen damit, den Nächsten nicht nur im Kraut zu lassen, sondern sich für seine Ausdrucksw­eise zu interessie­ren. Wer einmal versucht hat, eine neue Sprache zu erlernen, entwickelt einen gänzlich veränderte­n Blick auf die Welt. Voneinande­r lernend zu leben ist möglich!

Leibnitz in Slowenien hatte keine Verträge, war daher Freiwild, konnte vertrieben oder ermordet werden. Ich möchte wissen, was jene Menschen aus Gottschee bei diesen Reden gedacht haben, wurden sie ja dort ebenso vertrieben und enteignet. Sosehr eine Aussöhnung der beiden Völker notwendig ist, habe ich Bedenken, dass die erhöhten Förderunge­n wieder in die Hände von Hetzern gelangen. Eine echte Aussöhnung kann nur geschehen, wenn auch Slowenien sich zu den Gräueltate­n bekennt und die deutsche Minderheit anerkennt.

Maria Saal

Seite vom Pferd. Wenn sie es nur merken würden.

Leoben

ten unterstütz­en. Aber viele Migranten machen sich unser Sozialsyst­em zunutze und sind nicht gewillt, sich unserer Gesellscha­ftsform anzupassen.

Alles ruft nach dem Staat. Hilfe für Tourismus, Transport, Busunterne­hmen, Sport und Kultur, Kurzarbeit bei voller Bezahlung, Betriebsun­terstützun­gsgelder etc. Der Staat sind wir – die Steuerzahl­er müssen das schultern.

Fohnsdorf

9

Jahre, Graz

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