Ein Titel, perfekt für Hollywood
Die Durststrecke der LA Lakers ist zu Ende. Lebron James setzt sich in Hollywood ein Denkmal – in einer besonderen Nba-saison.
Ein gewichtiger Grund für seinen Wechsel zu den Lakers sind Lebrons Pläne, nach seiner aktiven Karriere im Filmbusiness mitzumischen. Sein Ruhm und sein Vermögen werden ihm dabei helfen. Doch in diesem Jahr hat James auch bewiesen, dass er ein Gespür für das in Hollywood so wichtige Pathos hat. Würde der diesjährige Weg zum Titel verfilmt, würde das Kitschbarometer wohl explodieren. Die Corona-pandemie machte die Saison zur bislang außergewöhnlichsten der Ligahistorie, die NBA trat – als erste große Liga in den USA – geschlossen gegen die überbordende Polizeigewalt gegen Afroamerikaner auf und mit Kobe Bryant verunglückte eine der schillerndsten Figuren der Franchise-geschichte tödlich. Bei aller Tragik waren diese Umstände perfekte Zutaten für ein Hollywood-märchen der Extraklasse – mit Lebron in der Titelrolle.
Mit dem Lakers-titel ist eine zehn Jahre lange Durststrecke zu Ende. 2010 holten die Lakers zum letzten Mal den Titel. Damals führte das charismatische Ausnahmetalent Kobe Bryant die Lakers zum Titel. Seit damals häuften sich die Rückschläge. Als im Jänner Lakersikone Bryant bei einem Helikopter-absturz ums Leben kam, war für viele der Tiefpunkt erreicht. Zugleich war damit klar: Der Titel muss wieder in die Pazifik-metropole zurückkehren – für Kobe! Die Lakers-fans stellten sicher, dass alle diese Botschaft vernehmen konnten. Die Lakers sind zurück – Mission accomplished!
Doch auch ein Sieg von Miami Heat, dem vormaligen Team Lebrons, hätte Leinwandpotenzial gehabt. Zu Beginn der Play-offs hatte niemand das Team aus Florida auf der Rechnung. Die großteils blutjunge Truppe um den als unbequem geltenden Veteranen Jimmy Butler spielte unbekümmert auf