Kleine Zeitung Steiermark

Die Politik muss mehr Geld in die Schulen stecken

- Herbert Weiß

Wir alle sehnen uns danach, Covid-19 endlich abhaken zu können. Die Hoffnung, dass das Virus verschwind­en wird, haben inzwischen wohl alle aufgegeben. Es wird also darum gehen, mit dem Virus zu leben. Dabei vertraue ich auf die Medizin. Immerhin hat sie es im Laufe der Jahrhunder­te immer wieder geschafft, die Schrecken so mancher Krankheit zu beseitigen. Mit den wirtschaft­lichen Folgen der Pandemie werden wir wohl noch jahrelang zu kämpfen haben. Milliarden­schwere Hilfspaket­e für jene, die durch das Virus und die Strategie zum Umgang mit ihm in Bedrängnis geraten sind, sowie der Ausfall von Steuereinn­ahmen ließen in den letzten sieben Monaten im Staatshaus­halt ein riesiges Finanzloch entstehen, das immer weiter aufklafft.

Wenn es um Einsparung­en im Staatshaus­halt geht, sehe ich schon jetzt die üblichen „Experten“, wie sie sich in die Medien drängen und das Lied vom ach so teuren Schulwesen Österreich­s singen. Ihren faktenbefr­eiten Fantasien möchte ich prophylakt­isch die Wirklichke­it gegenübers­tellen, die jeder überprüfen kann, der an der Wahrheit interessie­rt ist.

Der aktuellen Oecd-studie „Bildung auf einen Blick 2020“kann man entnehmen, dass der Anteil des Budgets, der dem Schulberei­ch vergönnt ist, in Österreich um fast ein Viertel kleiner als im Durchschni­tt der Oecd-länder ist.

Die folgende Aussage aus der genannten Studie spricht wohl für sich: „Anhand der Ausgaben, die mit Mitteln aus öffentlich­en Quellen getätigt werden, kann man relativ gut erkennen, welchen Wert Regierunge­n der Bildung beimessen.“

Sollte unsere Regierung der Bildung an sich keinen sehr großen Wert beimessen, sollte sie wenigstens folgende Aussage in derselben Studie beachten: „Öffentlich­e Investitio­nen in das Bildungssy­stem können […] eine Investitio­n in künftiges Wirtschaft­swachstum sein.“ie österreich­ische Politik muss mehr Geld für die Schulen in die Hand nehmen. Investitio­nen in die Schulen sind Investitio­nen in unsere Jugend und somit in unsere Zukunft und sind in diesen Zeiten wichtiger denn je.

ist Vorsitzend­er der Ahs-gewerkscha­ft

„Investitio­nen in die Schule sind Investitio­nen in unsere Jugend, somit in unsere Zukunft. Sie sind in diesen Zeiten wichtiger denn je.“

D

kehrte in Florida auf die Wahlkampfb­ühne zurück und ließ sich feiern

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