Sucht „Vorgebildete“
achtungsfrist. Somit können „im Idealfall schon nächste Woche“, so das Büro von Landesrätin Juliane Bogner-strauß (ÖVP), Anträge um befristete Aufnahmen bearbeitet werden. Diese Verfahren sollten sehr schnell gehen. Um „vorgebildetes Personal“, wie man das bei der SPÖ benennt, einzustellen.
Wer soll aufgenommen werden? Und warum? Darüber wird im Landhaus hitzig debattiert – und davor. Schüler der Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik protestieren mit „Kinder brauchen Profis“tafeln. Vertreterin Sophia Dirnberger plädiert für „ein höheres Gehalt, mehr Wertschätzung und bessere Arbeitsbedingungen“. Und „täglich grüßt das Murmeltier“, kommentiert die
Grüne Lara Köck später. Die Probleme seien doch allen seit Jahren bekannt. Die SPÖ, wo das Bildungsressort bis 2019 war, hätte das Know-how gehabt, etwas zu verändern, aber sie habe „weggeschaut“.
Wolfgang Dolesch (SP) betont hingegen die Notwendigkeit der Novelle. Im Interesse der Kinder, Eltern und Gemeinden sollen nun andere zum Zug kommen. Alles nur vorübergehend und streng geregelt.
Dolesch meint damit Teilnehmer am Kolleg für Elementarpädagogik, Kindergartenpädagogen in Ausbildung, Personen „nach einschlägigem pädagogischen Studium“oder Kinderbetreuer nach fünf Jahren Berufspraxis. Manche müssen noch eine
„Schulung in den pädagogischen Grundlagendokumenten“über 30 Stunden absolvieren. „Crashkurs“nennt das Claudia Klimt-weithaler (KPÖ) bewusst provokant. Es würde genug Kindergartenpädagoginnen geben. Aber sie „arbeiten nicht, weil die Rahmenbedingungen für sie nicht verbessert werden“. Nun würde das Land über eine Notlösung das Tor „für eine Abqualifizierung“aufmachen. Auch Niko Swatek (Neos) warnt, die Voraussetzungen zu senken. Das sei der komplett falsche Weg.
Von der Koalition wird dies entschieden zurückgewiesen. ÖVP und SPÖ nehmen den Bund in die Pflicht und fordern mehr Ausbildungsplätze „vor allem in Kolleg-form“.