Vadis, Giro?
treuerstab positiv getestet wurden, zurück. Auch im Umfeld der französischen Mannschaft Ag2r-la Mondiale und dem britischen Team Ineos Grenadiers gab es jeweils einen Coronafall.
Daher begaben sich gestern noch 145 Fahrer auf die 177 Kilometer von Lanciano nach Tortoreto. Einen Abbruch des Rennens hielt Girodirektor Mauro Vegni vorerst aber nicht für nötig. „Ich glaube nicht, dass das Risiko besteht,
das Rennen zu stoppen. Wir haben bereits 1500 Tests durchgeführt, ein Team war besonders betroffen, beim Rest war es nur je eine Person“, sagte er vor dem Etappenstart.
Trotzdem bleibt Vegni realistisch: „Wenn uns die Behörden verbieten, weiterzufahren, haben wir uns daran zu halten. Ein verkürzter Giro ist etwas, wozu wir gezwungen werden könnten. Die Situa- tion besorgt mich, weil die Infektionen weiter steigen. Und wir haben noch zwei Wochen bis ins Ziel in Mailand.“
Zum Sportlichen: Der ehemalige Straßenrad-weltmeister Peter Sagan hat nach über einur
nem Jahr seine sieglose Durststrecke beendet und in beeindruckender Manier die zehnte Etappe für sich entschieden. Der 30-jährige Slowake vom Team Bora setzte sich nach langer Flucht als Ausreißer vor dem Us-amerikaner Brandon Mcnulty und dem Gesamtführenden Joao Almeida aus Portugal durch.
Es war der erste Sieg des Bora-kapitäns seit dem 10. Juli 2019 und der erste beim Giro überhaupt. Zuvor hatte sich Sagan bei der heurigen Italien-rundfahrt auf drei Tagesabschnitten jeweils mit dem zweiten Platz begnügen müssen. Auch bei der Tour de France war er erfolglos geblieben.