Frommer Wunsch ohne Punsch
Keine Bälle, keine Kongresse, kaum Geschäftsreisende. „Uns bleibt im Winter nur der Advent, wo etwas zu erhoffen ist“, sagt Graz-tourismus-chef Dieter
Daher habe man sich in
Graz entschlossen, wichtige Eckpfeiler des früheren Zugpferds „Grazer Advent“, wie die Eiskrippe oder die Kunsthandwerksmärkte, auch heuer zu bieten.
Nur die Punschstände, „die in früheren Jahren die Strohsterne querfinanziert haben“, sind heuer tabu bzw. werden in die Wintergastgärten der Wirte verlegt. „Unser Ziel muss es sein, unkontrollierbare Menschenansammlungen zu vermeiden.“Aufgrund der Corona-situation „wird es wohl so sein, dass sich die südosteuropäischen Busse im Advent nicht in der Stadt drängen, sondern in den Garagen“, glaubt Hardtstremayr. Die städtische Hotellerie steht in diesem Winter gewiss vor den größten Herausforderungen im Tourismus. Vor allem im Jänner und Februar, „im März hoffen wir, dass die Veranstaltungsschiene mit der Diagonale wieder anspringt, der Hunger nach Kultur ist jedenfalls groß“. Beherbergungsverbote, wie es sie zum Teil in Deutschland für Gäste aus Risikogebieten gibt, seien in der Steiermark laut Landesrätin Barbara Eibinger-miedl kein Thema. „Das ist gut“, so Tourismusboss Erich Neuhold, „weil so etwas ein fatales Zeichen in puncto Gastfreundschaft wäre.“
D. Hardtstremayr