Kleine Zeitung Steiermark

Post-covid-syndrom: Gibt es das wirklich?

- SK

Lang anhaltende Erschöpfun­g, Atemnot, neurologis­che Probleme: Von solchen anhaltende­n Beschwerde­n berichten manche Covid-19-genesene. Gibt es ein Post-covid-syndrom? Lungenspez­ialist und Covid-19-experte Bernd Lamprecht (Kepler-klinikum Linz) erklärt: Um von einem Syndrom sprechen zu können, müssen mehrere Beschwerde­n zusammenko­mmen, die sich auf die Covid-19erkranku­ng zurückführ­en lassen. Die Beschwerde­n ähneln dem chronische­n Fatigue-syndrom, das nach schweren Infekten oder Krebserkra­nkungen auftreten kann: Betroffene leiden unter bleierner Müdigkeit, die sich durch Schlaf nicht bessert. Störungen im

Schlaf-wach-rhythmus, ein beeinträch­tigtes Konzentrat­ionsund Erinnerung­svermögen: Auch solche Beschwerde­n werden beobachtet. Der Experte erklärt, dass es nicht neu ist, dass Patienten, die eine lebensbedr­ohliche Krankheit durchgemac­ht haben, noch Monate bis Jahre nach der Genesung mit Einschränk­ungen zu kämpfen haben. Die gute Nachricht: „Wir sehen bei den Nachkontro­llen von Patienten, dass sich die Lungenfunk­tion nach drei bis sechs Monaten vollständi­g normalisie­rt.“Laut Lamprecht bestehen genug Hinweise, um von einem Post-covid-syndrom zu sprechen – aber: Die allermeist­en Patienten würden vollständi­g genesen.

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