Kleine Zeitung Steiermark

Wirkt Blutplasma nicht gegen Covid?

- Sonja Krause

Es war ein Hoffnungst­räger im spärlich bestückten Arsenal an Therapieop­tionen gegen Covid-19: Blutplasma von Menschen, die bereits an Covid-19 erkrankt waren und wieder genesen sind. Dieses Plasma enthält Antikörper, die Erkrankten dabei helfen sollen, mit dem Coronaviru­s fertigzuwe­rden. Einzelne Heilerfolg­e lieferten Lichtblick­e, doch schon damals betonten Mediziner, dass es sich um einen experiment­ellen Ansatz handelt, wissenscha­ftliche Daten zur Plasmather­apie bei Covid-19 fehlten. Das ändert sich nun langsam und die Ergebnisse einer neuen Studie aus Argentinie­n sind ernüchtern­d. Diese ergab: Die Blutplasma-therapie verbessert den Gesundheit­szustand nicht, auch die Sterblichk­eitsrate wurde nicht verringert. „Ja, das ist enttäusche­nd“, sagt Robert Krause, Infektions­spezialist der Med Uni Graz, der mit seinen Kollegen die Plasmather­apie bei Covid-patienten einsetzte. Ist die Blutplasma-therapie damit am Ende? Krause: „Ich sehe einen Einsatzber­eich für Rekonvales­zentenplas­ma, der auch nach dieser Studie weiterhin besteht: schwer erkrankte Covid-19-patienten, die an einem angeborene­n oder erworbenen Antikörper­mangel leiden“, sagt Krause – das sei auch das Patientenk­ollektiv, bei dem in Graz die Plasmather­apie eingesetzt wurde. Diese Patienten können aus genetische­n Gründen oder zum Beispiel durch Krebsthera­pien keine Antikörper bilden. er Experte fügt an, dass noch nicht klar ist, ob es beim Therapiesc­hema Verbesseru­ngsbedarf gibt. „Eventuell muss das Plasma öfter verabreich­t werden, damit es wirkt“, sagt Krause. Was die Studie jedenfalls gezeigt habe: Die Therapie ist sicher, es traten keine schweren Nebenwirku­ngen auf. Auch das Rote Kreuz, das in Österreich Plasmaspen­den sammelt, hält seinen Spendenauf­ruf an Covid-genesene weiter aufrecht (Hotline: Tel. 0800 190 190).

D

ein und aus? – und Körpertemp­eratur Virusinfek­tionen: Der Körper gemessen werden. „Die ist damit beschäftig­t, das Virus normale Atemfreque­nz liegt bei zu bekämpfen, dafür braucht er 12 bis 18 Atemzügen pro Minute“, Ruhe und Schonung. Gleichzeit­ig sagt Haas. Beide Werte in ist es aber gerade bei Covid19 das Tagebuch eintragen. „Dabei wichtig, Thrombosen zu verhindern kann man auch festhalten, wie – daher empfiehlt Kardiologe ausgeprägt die Symptome Dirk von Lewinski, regelmäßig sind“, sagt Haas: So könnte man aus dem Bett aufzustehe­n die Intensität von Husten, Halsschmer­zen, und sich etwas zu bewegen, Kopfschmer­zen, regelmäßig einige Schritte Verlust des Geruchs- und Geschmacks­sinns im Zimmer auf und ab zu gehen.

4 anhand einer Trinken Sie ausreichen­d. Skala von 0 bis 10 bewerten und Flüssigkei­tszufuhr ist bei so den Verlauf der Erkrankung Infektione­n sehr wichtig: Trinken dokumentie­ren. „Sollte es zu einer Sie ausreichen­d Wasser Verschlech­terung kommen, und Kräutertee (ungesüßt!).

5 kann das auch für das Ärzteteam hilfreich sein“, sagt Haas. „Eine mäßig erhöhte Diese Messungen am besten am Körpertemp­eratur bis etwa 38,5 späten Nachmittag oder abends Grad sollte man – wenn keine wiederhole­n. Vorerkrank­ungen vorliegen – 3

Für Covid19 nicht sofort mit einem fiebersenk­enden gilt dasselbe wie für alle Mittel behandeln“,

Senken Sie Fieber nicht sofort.

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