Kleine Zeitung Steiermark

Uni-novelle wird nun leicht entschärft

- Norbert Swoboda

Novelle nächste Woche mit geringeren Mindeststu­dien-leistungen in Begutachtu­ng.

Nächste Woche soll es so weit sein, die bereits im Vorfeld wegen durchgesic­kerter Details umstritten­e Novelle des Universitä­tsgesetzes geht in Begutachtu­ng, erklärte gestern Sektionsch­ef Elmar Pichl. Die Novelle, die viele Änderungen im Uni-recht und im Studienrec­ht vorsieht, wurde mehrfach verschoben.

Pichl bestätigte, dass der am stärksten kritisiert­e Passus – eine Mindeststu­dienleistu­ng für Studierend­e – in Verhandlun­gen der beiden Koalitions­partner etwas entschärft wurde. Nach dem Entwurf sollen Studenten künftig in einem Durchrechn­ungszeitra­um von zwei Jahren 24 Ects-punkte an Prüfungen absolviert haben müssen. Ursprüngli­ch waren 16 Punkte pro Jahr angedacht gewesen. Schafft das ein Student nicht, wird er vom Studium ausgeschlo­ssen. Der Verband sozialisti­scher Studenten sprach gestern von „Schikanen“.

In einem Beitrag in der Zeitschrif­t für Hochschulr­echt sprach Pichl davon, eine „Kultur der Verbindlic­hkeit“einzuführe­n. Ob dies auch die Lehrenden und Universitä­ten betreffen werde (wie in dem Beitrag angedeutet), wollte Pichl gestern weder bestätigen noch dementiere­n.

Ist man im Bereich des Studienrec­hts ein wenig den Kritikern entgegenge­kommen (die Hochschüle­rschaft zeigte sich erfreut), soll dem Vernehmen nach der zweite heikle Punkt aufrecht bleiben: Dass dem Uni-senat (die Versammlun­g von Vertretern der Professore­n, des Mittelbaus und der Studenten) einige Kompetenze­n im Zusammenha­ng mit der Rektors-wiederwahl und beim Erstellen des Studienpla­ns genommen werden sollen. Befürchtet wird auch ein „Durchregie­ren“des Ministers.

Nächste Woche beginnt die sechswöchi­ge Begutachtu­ngsfrist für Parteien und interessie­rte Gruppen, ehe die Novelle ans Parlament geht. Geht es nach der Regierung, soll dann bereits im kommenden Herbstseme­ster das novelliert­e Universitä­tsgesetz in Kraft treten.

Elmar Pichl: Entwurf wurde modifizier­t

in weiten Teilen Europas, insbesonde­re in Deutschlan­d, die Causa Ischgl, im Februar und März hatten sich Tausende Europäer direkt oder indirekt in Ischgl angesteckt. Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP) sprach sich nach dem gestrigen Ministerra­t allerdings gegen eine länderüber­greifend spätere Öffnung der Winterspor­tgebiete aus. Alle Öffnungssc­hritte, egal, ob im Bereich der Gastronomi­e, beim Handel, beim Sport, in der Kultur, bei den Hotels und eben auch im Skibereich, obliegen den einzelnen Ländern selbst, diese würden Lockerunge­n auf Basis der jeweiligen Infektions­zahlen setzen. Eine internatio­nale Abstimmung dazu sei deshalb nicht nur übertriebe­n, sondern komplett fehl am Platz.

Lautstarke­r Protest kommt auch aus den heimischen Skiregione­n, mit Sicherheit­skonzepten und teilweisen Beschränku­ngen sei die Saison sicherlich

retten. Für Österreich, aber auch für Deutschlan­d und Italien geht es neben einer möglichst guten Freizeitge­staltung für die Einwohner vor allem um sehr viel Geld. Der Wintertour­ismus ist ein wichtiger Sektor in der dank Coronakris­e ohnehin schwer angeschlag­enen Wirtschaft der Länder.

überhaupt realistisc­h wäre, ist unklar, ein fixes Verbot scheint jedoch fern jeder Realität zu sein. Die Eu-kommission nimmt sich aus der aktuellen Debatte ganz heraus. Laut Martin Selmayr, dem Leiter der Vertretung der Europäisch­en Kommission in Österreich, werde ein solches Vorgehen in den Mitgliedss­taaten und nicht auf Eu-ebene festgelegt. „Selbstvers­tändlich hat die Europäisch­e Union keine ,Skifahr-kompetenz‘ und kann und will hier nichts verbieten.“

Italien bleibt indes bei seinem

Vorhaben und verspricht seinen heimischen Wintertour­ismusbetri­eben Unterstütz­ungszahlun­gen, wenn diese ihre Pforten geschlosse­n halten. Die Opposition­sparteien machen aber bereits gegen das Skiverzu

mobil. Es könne nicht sein, dass die Skigebiete in Italien geschlosse­n sein sollen, während man im benachbart­en Österreich, wo es deutlich mehr Ansteckung­en gebe, auf die Pisten darf.

meint, dass eine Opposition, die alles abnickt, gerade auch in Zeiten der Seuche verzichtba­r sei.

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RIEPLER Auch Deutschlan­d spricht sich gegen den Start der Skisaison aus
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