Gefahren
Drei positiv getestete Ösvmitglieder nach dem Saison-auftakt der Skispringer in Wisla, die gesamte rotweiß-rote Mannschaft in Quarantäne, Startverbot beim bevorstehenden Weltcup in Ruka – die Chance auf eine Topplatzierung im Gesamtweltcup ist damit für Titelverteidiger Stefan Kraft und seine Kollegen bereits jetzt so gut wie dahin.
Die Corona-pandemie hing vom ersten Absprung an als dunkle Wolke über dem Springer-weltcup. Dass das Unwetter nun bereits so früh hereinbrach, verstärkt die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Durchführung solcher Bewerbe zu dieser Zeit.
Die Antwort lautet:
Sie sind unverzichtbar.
Denn es geht dieser Tage bei nordischen oder alpinen Weltcups, einer Fußballsaison oder Tennisturnieren trotz gesundheitlicher Risiken nicht nur um die Arbeitsplatzsicherung der Sportler, den ungebremsten Fluss von TV- und Sponsoren-geldern oder die bange Zukunftsfrage von Vereinen und Veranstaltern.
Es geht vor allem auch um den Menschen. er Auftrag des Spitzensports ist klar definiert: Er soll gerade in Zeiten wie diesen, in denen die Coronakrise die Bevölkerung in ihren eigenen vier Wänden fesselt, nicht nur für Unterhaltung und Ablenkung sorgen, sondern mit seiner Vorbildwirkung vor allem zur unverzichtbaren Bewegung animieren.
Eine herausfordernde Aufgabe, die Opfer fordern kann und Gefahren birgt. Wie eben jene, dass plötzlich ein gesamtes Weltcupteam aus seinen Titelträumen gerissen wird.
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