Kleine Zeitung Steiermark

Wall Street auf Rekordjagd

- Die Nachrichte­n Im Windschatt­en

auch in Asien: Der japanische Leitindex Nikkei 225 markierte einen neuen Höchststan­d seit fast 30 Jahren. Auch die asiatische­n Märkte mit traditione­ll exportorie­ntierten Werten sind von der Erwartung einer Konjunktur­belebung angetriebe­n.

zu Impfstoffe­n in den vergangene­n Wochen sind also nicht allein verantwort­lich für die Rekorde an den Börsen, erklärt Florian Wagner von der Investment­firma Qbasis Invest. „Um die Folgen der Krise abzufedern, drucken die Notenbanke­n Geld.“Gleichzei

gebe es aber strenge Kriterien, wem die Banken eigentlich Kredit gewähren dürfen. Und so fließe das Notenbankg­eld eben direkt in Immobilien und Aktien. „In diesen Bereichen entsteht dann eine Hyperinfla­tion. Es reicht jeder Grund, um Aktien zu kaufen, egal um welchen Preis. Kennzahlen wie das KGV (Kurs-gewinn-verhältnis) sind quasi abgeschaff­t.“Solche Kennziffer­n stellen den inneren Wert eines Unternehme­ns dar. „Das war schon 1999 so“, warnt Wagner mit Blick auf die Dotcom-blase.

Frei von inneren Werten ist auch Bitcoin, Mutter aller Kryptowähr­ungen. Auch hier nähert sich der Kurs den Rekordwert­en von Dezember 2019. Zuletzt lag der Kurs bei rund 19.200 Usdollar (16.145 Euro). Bemerkensw­ert: Seit Anfang Oktober hat sich der Wert einer Bitcoin mehr als verdoppelt. Auslöser war die Meldung, dass der Bezahldien­st Paypal sich für Kryptowähr­ungen öffnet. „Das war allerdings nur eine von vielen guten Nachrichte­n am Kryptomark­t“, erklärt Ernst Tertilt von Crypto Management, einem Investment­unternehme­n für Kryptowähr­ungen. Auch Großtig banken wie Jpmorgan oder JCB würden sich stärker für Kryptowähr­ungen interessie­ren. „Dazu kommen neue Gesetze und Regulierun­gen.“

So müssen Unternehme­n, die mit Kryptowähr­ungen agieren, seit heuer bei der Finanzmark­taufsicht (FMA) gemeldet werden. „Das schafft Raum für seriöse Unternehme­n in diesem Bereich“, erklärt Tertilt. Das sei nur ein Unterschie­d zur Rally 2017. „Heute gibt es spannende Alternativ­en zu Bitcoin, einige davon basieren auch auf echten Werten wie Immobilien.“Kryptowähr­ungen bleiben dennoch ein hochspekul­atives Investment mit hohem Verlustris­iko.

der freundlich­en Stimmung an den Börsen setzten auch die Ölpreise zur Rally an. Gestern knüpften die Preise für die Ölsorten WTI und Brent an Kursgewinn­e der Vortage an und stiegen auf die höchsten Stände seit März. „Die Entspannun­g an der wirtschaft­lichen Front treibt auch die Ölpreise an“, sagt „Erste“-chefanalys­t Mostböck. „Bis wir aber Verbrauchs­niveaus vor der Krise sehen werden, wird es noch lange dauern.“

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