Kleine Zeitung Steiermark

Neun Monate Arbeit durch China-auftrag

- Die BHDT in Kapfenberg kommt sehr gut durch die Coronakris­e Millionen Euro Die BHDT Von Franz Pototschni­g Der Auftrag

Die BHDT in Kapfenberg baut in China um 22 Millionen Euro eine Anlage für die Erzeugung von Polyäthyle­n.

schwer ist der China-auftrag.

plant im laufenden Wirtschaft­sjahr mit 340 Beschäftig­ten einen Umsatz von 98 Millionen Euro.

Die einstige

Während andere Industrieb­etriebe unter Corona stöhnen, musste die BHDT in Kapfenberg mit ihren 340 Beschäftig­ten bisher noch keinen einzigen Tag Kurzarbeit beantragen. Das Unternehme­n konnte trotz Coronakris­e dreischich­tig durcharbei­ten. Kurzarbeit wird auch in nächster Zeit kein Thema sein, denn ein Auftrag aus China sichert die Auslastung vorerst bis zum Oktober 2021. Laut Geschäftsf­ührer Werner Kordasch hat dieser Auftrag ein Volumen von 22 Millionen Euro.

Es handelt sich um eine Anlage im Osten Chinas, in der sogenannte­s „Low-density Polyäthyle­n“hergestell­t wird. Dieser weiche und leichte Kunststoff, der in der Anlage erzeugt wird, findet sich in einer sehr breiten Palette von Produkten.

Das reicht von Verpackung­sfolien über Kabelumman­telungen bis zu Sohlen für Sportschuh­e und Beschichtu­ngen für Solarpanee­le. Erzeugt wird Polyäthyle­n in Reaktoren unter einem Druck von bis zu 3500 bar. Zum Vergleich: Ein Autoreifen hat um die 2,5 bar. Die BHDT liefert den Reaktor, den Zwischenkü­hler sowie die Verrohrung und die Ventile für den Hochdruck

und Mitteldruc­kbereich. Die Großanlage ist für eine Jahresprod­uktion von 250.000 Tonnen Polyäthyle­n ausgelegt.

sichert dem Kapfenberg­er Vorzeigeun­ternehmen, das Weltmarktf­ührer bei derartigen Anlagen ist, die Auslastung bis Oktober 2021. Kordasch: „Wir haben das Vormateria­l reserviert und werden mit dem Bau der Komponente­n im Jänner beginnen. Der Aufbau der Anlage in China wird nicht von uns durchgefüh­rt, sehr wohl aber begleitet.“Der Anlagenbau für die Kunststoff­erzeugung ist einer der beiden Kernbereic­he der BHDT, die bis 1996 zu Böhler gehörte und heute Teil der „Dr. Aichhorn Group“ist. Der andere Bereich ist der Bau von Anlagentei­len für die Düngemitte­lproduktio­n. Darüber hinaus ist das Unternehme­n intensiv in der Forschung und Entwicklun­g im Bereich Wasserstof­fspeicheru­ng tätig – viele sehen darin die Energiezuk­unft im Automobilb­ereich.

Neben der Zentrale im Werk VI Kapfenberg betreibt die BHDT eine Rohrproduk­tion im Industriep­ark Kapfenberg und ein Welding Center in Mürzzuschl­ag-hönigsberg.

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BHDT
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Werner Kordasch, Geschäftsf­ührer

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