„Statt gegen ,Stinker‘ geht es gegen Familien“
Die neue Öko-steuer treffe zumindest teilweise die Falschen, sind Leser überzeugt.
„Öko-steuer: Stinker werden teuer“, 22. 11.
Würde man echten Stinkern an den Kragen wollen, müssten Zigaretten zuallererst verboten werden. Und deren Stummel mit einem ordentlichen Pfand belegt werden, damit sie nicht dauernd aus Autofenstern fliegen. Testet man eine Zigarette mit einem Dieselabgastester, erreicht sie eine Schwärzungszahl von sieben (null ist Weiß, zehn ist Schwarz). Ein Wert, der mit einem Euro-2-fahrzeug niemals erreicht wird (der liegt bei zwei bis drei). Außerdem „stinkt“kein Auto, das zugunsten des Fahrrads oder der Öffis in der Garage stehen bleibt, man wird aber dafür mit der motorbezogenen Versicherungssteuer bestraft.
Eine Frage an die ach so grünen Politiker: Bei welchem Auto, das nun nicht teurer werden wird, kann man bei Verwendung von drei Kinderrückhaltesystemen die hinteren Türen noch schließen? Wird es da überhaupt eines geben? Familien wird also einmal mehr ans Bein gepinkelt, für Singles mit Hund ist es kein Problem, Suvgroße Co2-fußabdrücke zu hinterlassen – und in der Steiermark dank Landesrat Lang sogar steuerbefreit!
Echte Klima- und Familienpolitik sieht wahrlich anders aus, hier geht’s wie immer um das Melken derer, die den Karren ziehen! Ich bin allerdings (leider) noch in der Lage, mir diesen ökologischen Unfug bis zur nächsten Wahl zu merken.
Graz dass im städtischen Bereich die Kinder mit Ps-strotzendensuvs in die Schule gefahren werden.
Als gelernter Österreicher ist man aber gut beraten, alles, was von der Politik angekündigt wird, erst einmal zu hinterfragen, und dabei habe ich bald bemerkt, dass es sich hierbei nicht um eine Steuerreform mit Lenkungseffekt, sondern um einen gewaltigen Raubzug in die Taschen der Autokäufer handelt.
Ich lebe in der Oststeiermark, Hier gibt es keine oder nur wenige Öffis, der nächste Supermarkt ist nicht wie bei Ihnen in Wien gleich um die Ecke, sondern 15 km entfernt. Auch müssen die Kinder kilometerweit zur Schule gebracht werden. Ebenso wird ein Auto zum Pendeln gebraucht, weil es in unmittelbarer Nähe oft zu wenige Arbeitsplätze gibt. Für diese Familien ist das Auto eine absolute Notwendigkeit. Solche Familien fahren üblicherweise keinen SUV, sondern ein Familienauto, wie zum Beispiel einen VW Sharan. Laut ÖAMTC erhöht sich beim VW Sharan Family 1,4 TSI die Nova von 3344 Euro bis zum Jahr 2024 auf 6560 Euro – das sind tatsächlich satte 98 Prozent! Diese krasse Benachteiligung der Familienautos zeigt, dass Sie offenbar jegliche Balance verloren haben. Bitte korrigieren Sie baldigst dieses Gesetzesvorhaben, bevor man diese Aktion als Ausdruck einer urbanen Abgehobenheit interpretieren kann.
Feldbach zwei Prozent, also in etwa die Inflationsrate. Das gleiche Spiel bei der groß angekündigten Flugverkehrsabgabe – lächerliche sieben Euro. Da merkt man, wie sehr die Politik in der Geiselhaft der Wirtschaft ist.