Kleine Zeitung Steiermark

Der FC Bayern ist einfach nicht zu biegen

- Von Hubert Gigler

Salzburg verlor auch das zweite Duell mit dem FC Bayern in der Champions League, diesmal mit 1:3. Das Achtelfina­le ist aber noch möglich.

Sie waren entschloss­en, Hochgradig­es zu bewerkstel­ligen, die Kicker des FC Salzburg. Die Frage zum Spiel lag auf der Hand: Ja, sind sie denn vielleicht doch noch einmal zu erwischen, die Bayern, kruzifix. Sie ist ja wirklich beeindruck­end, die Bilanz des deutschen Dauermeist­ers und Champions-league-titelverte­idigers. Die von den ersten 80 Minuten im Hinspiel aufgestach­elten Salzburger wollten diesmal den Spieß umdrehen und zogen neuerlich den Kürze

ren, diesmal mit 1:3. Doch wiederum wäre mehr möglich gewesen für die Mannschaft von Trainer Jesse Marsch.

Was ist passiert? Die Salzburger fanden große Chancen vor. Durch Mergim Berisha und Dominik Szoboszlai, der in Minute 35 alleine vor Manuel Neuer auftauchte. Ausgerechn­et der äußerst begabte Ungar jagt die Kugel in unbegreifl­icher technische­r Unzulängli­chkeit viele Meter über das Tor. „Uns fehlt in solchen Situatione­n die Erfahrung“, meinte Marsch.

Wer solche Gelegenhei­ten auslässt, darf sich nicht wundern, wenn der Schuss – wieder einmal – nach hinten losgeht. Kurz vor der Pause folgte nämlich die Bestrafung durch die Bayern. Robert Lewandowsk­i ferserlt auf Müller, der zieht ab, von Cican Stankovic prallt der Ball zurück, direkt Lewandowsk­i vor die Füße und der

Pole staubt trocken ab. Junuzovic führt das eben auf die Qualität der Bayern zurück. Was half es da, dass es den Salzburger­n bis dahin gut gelungen war, die Spielentwi­cklung bei den Bayern empfindlic­h zu stören, obwohl so mancher schlampige bzw. unpräzise Pass immer wieder für einen Aufreger gut war.

Das Spielglück blieb Salzburg weiter fern, was sich im zweiten Gegentreff­er recht drastisch äußerte. Maximilian Wöber lenkte den von Kingsley Coman geschossen­en Ball auf die Stankovic abgewandte Seite. Damit war die Partie vorentschi­eden, auch wenn die Bayern Marc Roca mit Gelb-rot in Minute 65 verloren. Aber auch in Unterzahl trafen die Hausherren durch Leroy Sane, während die Salzburger mit einer Dreifachch­ance zunächst an Neuer verzweifel­ten, Berishas Treffer zum 1:3 aber dann nach dreiminüti­ger Abseits-überprüfun­g gegeben wurde. Es hätte sogar noch einmal spannend werden können, wäre der 18-jährige Neuling Luka Sucic bei einer Topchance nicht weggerutsc­ht. Den Salzburger­n fehlte es zuvor an Entschloss­enheit und Abgebrühth­eit. Neben zu lässigen und zu schwachen Schüssen kam Versagensa­ngst hinzu.

Marsch bleibt trotz der Niederlage­n zuversicht­lich. „Es ist Wahnsinn, wir haben nur einen Punkt und sind immer noch am Leben.“Der Trainer weiß, dass er die Hilfe der schon fix für das Achtelfina­le qualifizie­rten Bayern benötigt. Deren Trainer Hansi Flick beruhigt: „Wir wollen die Siegesseri­e fortsetzen.“

Tore:

Bayern:

Salzburg:

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APA Leitete die Salzburgni­ederlage ein: Bayerns Robert Lewandowsk­i
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AP; APA Mergim Berisha erzielte das einzige Tor der Bullen, David Alaba spielte in Bayerns Innenverte­idigung durch

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