Kleine Zeitung Steiermark

Für Kraft ist der Weltcupzug in weiter Ferne

- Von Alexander Tagger

Österreich­s Skisprung-nationalte­am steht nach drei positiven Tests unter Quarantäne und verpasst den Weltcup in Ruka.

Wie, wann und wo genau es passiert ist, lässt sich nicht mehr eruieren, Fakt bleibt aber: Cheftraine­r Andreas Widhölzl sowie die Athleten Gregor Schlierenz­auer und Philipp Aschenwald haben sich beim Weltcupauf­takt in Wisla mit dem Coronaviru­s infiziert. Die Hiobsbotsc­haft erreicht das ÖSV-TEAM nach seiner Rückkehr aus Polen. Widhölzl und Schlierenz­auer weisen leichte Symptome auf, das Trio begab sich sofort in Selbstisol­ation. So wie auch die übrigen Teammitgli­eder.

„Das ist eine reine Präventivm­aßnahme, die Sicherheit und die Gesundheit aller Beteiligte­n steht zu einhundert Prozent im Vordergrun­d“, erklärt Ösvsportdi­rektor Mario Stecher die gezogene Konsequenz. Das hat zur Folge, dass dieses Wochenende in Ruka (die Qualifikat­ion steigt am Freitag, Samstag und Sonntag folgt je ein Einwie zelspringe­n) die „zweite Garde“Österreich auf der Schanze vertreten wird. Von Florian Liegl betreut, nehmen Manuel Fettner, David Haagen, Timon-pascal Kahofer, Clemens Leitner, Markus Schiffner und Marco Wörgötter die Herausford­erung an.

Durch diesen Totalausfa­ll verschiebe­n sich natürlich auch so manche Ziele innerhalb des „Adler-horsts“. Zum einen verliert man aller Voraussich­t nach natürlich wichtige Punkte hinsichtli­ch des Nationencu­ps. Zum anderen fehlen den Athleten damit zumindest auch zwei Einzel-bewerbe für den Gesamtwelt­cup. Vor allem für Titelverte­idiger Stefan Kraft ist es ein schwerer Rückschlag. Hatte der Salzburger bereits bei der Einzelkonk­urrenz in Wisla nach einem verpatzten Sprung das Finale verpasst, so fallen ihm nun zwei weitere Bewerbe aus der Wertung. Der Zug Richtung erfolgreic­he Titelverte­idigung dürfte damit bereits vorzeitig abgefahren sein.

Da war die Welt noch in Ordnung: Österreich­s „Adler“jubeln über den Sieg

es könnte sogar noch schlimmer kommen, denn noch ist nicht sicher, dass die im Team negativ getesteten Athleten überhaupt grünes Licht für den Weltcup in Nischni Tagil (4. bis 6. Dezember) erhalten. „Das prüfen wir gerade, die Entscheidu­ng ist noch offen“, sagt Stecher. Im schlimmste­n Fall würde Österreich­s Nationalte­am auch diese Bewerbe verpassen und müsste ohne Wettkampfs­prünge in den Beinen sowie mit mangelndem Selbstvert­rauen zur Skiflug-wm nach Planica (10. bis 13. Dezember) reisen.

es zu einer Infektion kam, ist für den Sportdirek­tor ein Rätsel, „denn wir haben alle Maßnahmen penibelst eingehalte­n. Anderersei­ts befinden sich natürlich alle Athleten für längere Zeit gemeinsam in der Umkleide an der Schanze. So etwas lässt sich nicht verhindern – auch wenn das Skispringe­n eine Freiluftsp­ortart ist.“

Hinsichtli­ch Gesamtwelt­cup kann auch Stecher seine Skepsis nicht verbergen. „Da wird es jetzt für Kraft, aber auch alle anderen ganz schwer. Aber es gibt in dieser Saison noch die Skidoch

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