Kleine Zeitung Steiermark

Sanfte Lockerung aus Angst vor 3. Lockdown

- Von Michael Jungwirth Auf den Skipisten

Nur sehr vorsichtig­e Öffnungssc­hritte setzt die Regierung ab Anfang nächster Woche: Schulen und Handel sperren auf, die Gastronomi­e bleibt in Summe zwei Monate geschlosse­n.

Das heurige Jahr ist gelaufen. Die Hoffnung vieler, dass der zweite Lockdown kürzer währt und Österreich bald wieder zu sanften Beschränku­ngen zurückkehr­t, hat sich komplett zerschlage­n. Die Bevölkerun­g muss sich nicht nur auf bittere Einschränk­ungen bis zu den Heiligen Drei Königen gefasst machen. Sollte das Infektions­geschehen nach den Weihnachts­feiertagen wieder an Fahrt aufnehmen, werden wohl alle für den 7. Jänner geplanten oder angedachte­n Öffnungssc­hritte in der Gastronomi­e, bei den Hotels, im Kulturbere­ich, beim Homeoffice, in Fitnessstu­dios, im Sport- und Freizeitbe­reich auf Eis gelegt werden müssen. Andernfall­s würde Österreich ungebremst in den dritten Lockdown schlittern – eine Horrorvors­tellung für Politik, Land und Leute.

„Die nächste Phase wird ein Balanceakt“, erklärte Bundeskanz­ler Sebastian Kurz gestern. „Wir können Öffnungssc­hritte nur dann umsetzen, wenn wir sehr disziplini­ert bleiben.“Und Vizekanzle­r Werner Kogler:

Das Weihnachts­fest soll würdevoll sein: Kurz

Polizei soll Einkaufsze­ntren kontrollie­ren: Nehammer

Konnten Triage in Spitälern verhindern: Anschober

Langsamer Rückgang der Neuinfekti­onen: Kogler

Entspannun­g bei den Infektions­zahlen erfolgt leider nicht schnell genug.“Deshalb gebe es für größere Lockerunge­n bis Silvester und Neujahr „keine Perspektiv­e, danach werden wir schauen und bekannt geben, wie es weitergehe­n kann“.

Worauf sich die türkis-grüne Bundesregi­erung gestern verständig­t hat: Am 7. Dezember sperren Schulen, Geschäfte, Friseure, Museen, Bibliothek­en, Kirchen auf, Gastronomi­e und Hotels bleiben bis Jänner zu. Die Ausgangssp­erren werden auf die Abend- und Nachstunde­n reduziert, am Heiligen Abend dürfen sich zehn Personen (Kinder inklusive) um den Christbaum versammeln. Selbiges gilt für Silvester; zu zehnt kann man das „annus horribilis“, in dem etwa die Gastronomi­e vier (!) ganze Monate (Mitte März bis Mitte Mai, Anfang November bis Anfang Jänner) ihre Pforten schließen musste, ausklingen lassen.

bleiben in den Weihnachts­ferien die Österreich­er unter sich – die Kleine Zeitung hatte letzte Woche bereits darüber berichtet. Da Hotels und Gastronomi­e in Schladming, im Zillertal, in Kitzbühl oder Zürs bis zum 7. Jänner geschlosse­n bleiben bzw. Deutsche oder Italiener, die nach Österreich reisen, nach der Heimkehr in Quarantäne müssen, werden sich wohl nur Tagestouri­sten (und Personen mit Zweitwohns­itz) die Skier anschnalle­n. Erst am 24. Dezember dürfen Gondeln (mit 50-Prozent„die

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