Sanfte Lockerung aus Angst vor 3. Lockdown
Nur sehr vorsichtige Öffnungsschritte setzt die Regierung ab Anfang nächster Woche: Schulen und Handel sperren auf, die Gastronomie bleibt in Summe zwei Monate geschlossen.
Das heurige Jahr ist gelaufen. Die Hoffnung vieler, dass der zweite Lockdown kürzer währt und Österreich bald wieder zu sanften Beschränkungen zurückkehrt, hat sich komplett zerschlagen. Die Bevölkerung muss sich nicht nur auf bittere Einschränkungen bis zu den Heiligen Drei Königen gefasst machen. Sollte das Infektionsgeschehen nach den Weihnachtsfeiertagen wieder an Fahrt aufnehmen, werden wohl alle für den 7. Jänner geplanten oder angedachten Öffnungsschritte in der Gastronomie, bei den Hotels, im Kulturbereich, beim Homeoffice, in Fitnessstudios, im Sport- und Freizeitbereich auf Eis gelegt werden müssen. Andernfalls würde Österreich ungebremst in den dritten Lockdown schlittern – eine Horrorvorstellung für Politik, Land und Leute.
„Die nächste Phase wird ein Balanceakt“, erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz gestern. „Wir können Öffnungsschritte nur dann umsetzen, wenn wir sehr diszipliniert bleiben.“Und Vizekanzler Werner Kogler:
Das Weihnachtsfest soll würdevoll sein: Kurz
Polizei soll Einkaufszentren kontrollieren: Nehammer
Konnten Triage in Spitälern verhindern: Anschober
Langsamer Rückgang der Neuinfektionen: Kogler
Entspannung bei den Infektionszahlen erfolgt leider nicht schnell genug.“Deshalb gebe es für größere Lockerungen bis Silvester und Neujahr „keine Perspektive, danach werden wir schauen und bekannt geben, wie es weitergehen kann“.
Worauf sich die türkis-grüne Bundesregierung gestern verständigt hat: Am 7. Dezember sperren Schulen, Geschäfte, Friseure, Museen, Bibliotheken, Kirchen auf, Gastronomie und Hotels bleiben bis Jänner zu. Die Ausgangssperren werden auf die Abend- und Nachstunden reduziert, am Heiligen Abend dürfen sich zehn Personen (Kinder inklusive) um den Christbaum versammeln. Selbiges gilt für Silvester; zu zehnt kann man das „annus horribilis“, in dem etwa die Gastronomie vier (!) ganze Monate (Mitte März bis Mitte Mai, Anfang November bis Anfang Jänner) ihre Pforten schließen musste, ausklingen lassen.
bleiben in den Weihnachtsferien die Österreicher unter sich – die Kleine Zeitung hatte letzte Woche bereits darüber berichtet. Da Hotels und Gastronomie in Schladming, im Zillertal, in Kitzbühl oder Zürs bis zum 7. Jänner geschlossen bleiben bzw. Deutsche oder Italiener, die nach Österreich reisen, nach der Heimkehr in Quarantäne müssen, werden sich wohl nur Tagestouristen (und Personen mit Zweitwohnsitz) die Skier anschnallen. Erst am 24. Dezember dürfen Gondeln (mit 50-Prozent„die