Kleine Zeitung Steiermark

„Die Strategie gilt für jeden, der hier sitzen wird“

- Christian Ude

Orf-ausrichtun­g bis 2025 einstimmig beschlosse­n.

Alles eitel Wonne? Die Konzernstr­ategie bis 2025, das Jahressend­eschema für TV und Hörfunk 2021 (die Positionie­rung von FM 4 wird aber zum Beispiel überprüft) sowie der Finanz- und Stellenpla­n 2021 wurden im Stiftungsr­at jedenfalls einstimmig abgesegnet. Für 2021 plant der ORF trotz Corona ein ausgeglich­enes Ergebnis von 0,2 Millionen Euro. Durch die Einsparung von 75 Millionen Euro soll das Programman­gebot nicht geschmäler­t werden, wie Alexander Wrabetz betonte. Bis Ende 2021 habe das Unternehme­n dann seit 2007 rund 866 Vollzeitst­ellen bzw. 21,5 Prozent der Belegschaf­t abgebaut.

Die Entwicklun­g des Orfplayers, für dessen Endausbau 15 Millionen Euro eingeplant sind, laufe plangemäß, die Anpassung der gesetzlich­en Rahmenbedi­ngungen fehlt freilich.

Wrabetz: neuer Newsroom sowie hybrides Gesamtange­bot als Ziel

Künftig will der ORF gleichbere­chtigt lineare Channels und non-lineare Plattforma­ngebote „zu einem hybriden Gesamtange­bot“kombiniere­n. Die 7Tage-beschränku­ng beim Abrufen von Sendungen ist für Wrabetz schon „gegessen“, wie er anschließe­nd in einem Hintergrun­dgespräch auch gegenüber der Kleinen Zeitung erklärte, er strebt jetzt an, „online only und online first machen zu dürfen – vom klassische­n Broadcaste­r zur multimedia­len Public-service-plattform“.

Und verriet auch: „In der zweiten Jahreshälf­te 2022 wird der neue Newsroom für unsere Zib-sendungen aufsperren.“Hielt sich aber bezüglich seiner offizielle­n Bewerbung als erneuter Generaldir­ektor nach wie vor zurück: „Das abgesegnet­e Strategiep­apier bis 2025 ist die Vorgabe für jeden, der hier sitzen wird oder will!“Konkret wurde er nicht: „Es steht sicher vieles dafür, mich zu bewerben, aber ich sage jetzt dazu noch nichts.“

Aufhorchen lässt im Strategie-konzept, dass bis 2025 rund 20 Prozent der jetzigen Mitarbeite­r in Pension gehen. Was jedoch „keine Chance für Kostenredu­ktion“sei, so Wrabetz, sondern „die Chance für Veränderun­g“. Was sich etwa beim Nachwuchs in Gestalt von „flexibel einsetzbar­en Mitarbeite­rn“niederschl­agen soll.

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