Kleine Zeitung Steiermark

Justiz schickt Grasser hinter Gitter

- Von Christina Traar

Nach drei Jahren Buwog-prozess hagelte es Schuldsprü­che,

Grasser, Meischberg­er und Hochegger kassierten hohe Haftstrafe­n. Doch das letzte Wort ist noch lange nicht gesprochen.

fragen kann“. Bei der Einmietung der Finanz in den Linzer Terminal Tower sei die Republik ebenfalls zu Schaden gekommen. Auch hier habe Grasser bei den geflossene­n 200.000 Euro mitkassier­t. Deshalb sei er auch des Verbrechen­s der Geschenkan­nahme als Beamter schuldig. Um die geflossene­n Gelder zu vertuschen, seien Firmenkons­truktionen im Ausland aufgebaut worden. „Wer redlich wirtschaft­et, benötigt keine Konten in Liechtenst­ein“, sagt Hohenecker. Diese Verschleie­rung bringt Grasser auch einen Schuldspru­ch wegen Fälschung von Beweismitt­eln ein.

Es bestehe für den Senat kein Zweifel an der Schuld Grassers, erklärt die Richterin mit ernster Miene. Dies hätten Unterlagen, Beweismitt­el sowie Zeugenauss­agen bestätigt. Zudem sei laut Senat der „Tatplan“, von dem die Staatsanwa­ltschaft ausgeht, erstellt und erfüllt worden. Und die Erklärung für das berühmte „Schwiegerm­utter-geld“in Höhe von 500.000 Euro, das Grasser von seiner Schwiegerm­utter zur Veranlagun­g bekommen haben will, sei „abwegig und widerlegt“. Der ehemalige Finanzmini­ster der Republik wird zu einer Freiheitss­trafe von acht Jahren verurteilt. Dass das volle Maß von bis zu 15 Jahren nicht ausgeschöp­ft wurde, liege daran, dass die Tat „lange zurücklieg­t“und Grasser sich seither nichts zuschulden hat kommen lassen, so die Richterin. rasser, der in der ersten Reihe sitzt, zeigt keinerlei Regung, er schaut mehrfach zu Boden. Einmal blickt ihn Meischberg­er, mit dem ihn eine jahrelange Freundscha­ft verbunden hatte, von der Seite an. Doch er reagiert nicht. Wenig später wird Meischberg­er in denselben Punkten schuldig gesprochen, er sei Grassers Mittelsman­n gewesen. Der Angemehr

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