Justiz schickt Grasser hinter Gitter
Nach drei Jahren Buwog-prozess hagelte es Schuldsprüche,
Grasser, Meischberger und Hochegger kassierten hohe Haftstrafen. Doch das letzte Wort ist noch lange nicht gesprochen.
fragen kann“. Bei der Einmietung der Finanz in den Linzer Terminal Tower sei die Republik ebenfalls zu Schaden gekommen. Auch hier habe Grasser bei den geflossenen 200.000 Euro mitkassiert. Deshalb sei er auch des Verbrechens der Geschenkannahme als Beamter schuldig. Um die geflossenen Gelder zu vertuschen, seien Firmenkonstruktionen im Ausland aufgebaut worden. „Wer redlich wirtschaftet, benötigt keine Konten in Liechtenstein“, sagt Hohenecker. Diese Verschleierung bringt Grasser auch einen Schuldspruch wegen Fälschung von Beweismitteln ein.
Es bestehe für den Senat kein Zweifel an der Schuld Grassers, erklärt die Richterin mit ernster Miene. Dies hätten Unterlagen, Beweismittel sowie Zeugenaussagen bestätigt. Zudem sei laut Senat der „Tatplan“, von dem die Staatsanwaltschaft ausgeht, erstellt und erfüllt worden. Und die Erklärung für das berühmte „Schwiegermutter-geld“in Höhe von 500.000 Euro, das Grasser von seiner Schwiegermutter zur Veranlagung bekommen haben will, sei „abwegig und widerlegt“. Der ehemalige Finanzminister der Republik wird zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt. Dass das volle Maß von bis zu 15 Jahren nicht ausgeschöpft wurde, liege daran, dass die Tat „lange zurückliegt“und Grasser sich seither nichts zuschulden hat kommen lassen, so die Richterin. rasser, der in der ersten Reihe sitzt, zeigt keinerlei Regung, er schaut mehrfach zu Boden. Einmal blickt ihn Meischberger, mit dem ihn eine jahrelange Freundschaft verbunden hatte, von der Seite an. Doch er reagiert nicht. Wenig später wird Meischberger in denselben Punkten schuldig gesprochen, er sei Grassers Mittelsmann gewesen. Der Angemehr
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