Kleine Zeitung Steiermark

Seine Geständnis­se „sind zu spät gekommen“

Ex-lobbyist Hochegger hatte mit seinem Teilgestän­dnis für einen Paukenschl­ag gesorgt, es half ihm wenig.

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Der Ex-lobbyist Peter Hochegger erhielt eine Zusatzfrei­heitsstraf­e von sechs Jahren Haft. Er hatte mit dem Geld der teilstaatl­ichen Telekom Austria für gute Stimmung in der Politik gesorgt. Dafür wurde er bereits einmal rechtskräf­tig verurteilt (zwei Jahre Haft).

Nun wurde Hochegger ebenfalls als Beitragstä­ter zur Untreue und Geschenkan­nahme von Grasser und zur Bestechung Grassers durch

Karl Petrikovic­s und Georg Starzer im Zusammenha­ng mit der Vergabe der Bundeswohn­baugesells­chaften (Buwog) verurteilt. Hingegen wurde er vom Vorwurf hinsichtli­ch der Bestechung beim Terminal Tower Linz freigespro­chen.

Zur Telekom-anklage wurde Hochegger wegen Beitrag zur Untreue durch Rudolf Fischer (dabei geht es um rund fünf Millionen Euro) sowie zu falschen Beweisauss­agen im Untersuchu­ngsausschu­ss schuldig gesprochen.

Mildernde Umstände wegen seines Teilgestän­dnisses gestand ihm Richterin Hohenecker dabei nicht zu: Dazu seien seine Geständnis­se zu spät und zu wenig umfassend gekommen und hätten nichts zur Wahrheitsf­indung beigetrage­n. Hochegger nahm das Urteil zumindest nach außen hin gelassen auf. „Ich habe gelernt, den Geschehnis­sen des Lebens mit Gleichmut zu begegnen“, sagte er nach der Urteilsver­kündung, ihm sei wichtig „einzubeken­nen, was mein Beitrag war“.

Von Hochegger kann der Staat nichts rückforder­n, er ist im Privatkonk­urs.

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