Zur Person
takte zwischen den Kindern, das müssen wir leider unterbinden. Das ist schwer, weil es in der Natur von Kindern liegt, sich austauschen zu wollen. Schulgruppen sind problematischer, aber die sind seit Corona ohnehin fast zu 100 Prozent ausgefallen.
Wie schaut denn die finanzielle Situation aus?
Dank der Hilfspakete haben wir aktuell keine angespannte Situation. Viel härter trifft es unsere externen Auftragnehmer: Illustratoren, Bühnenbildner, Künstler und die vielen freien Kindertheater, die bei uns gastieren. Denen entgehen Aufträge und Arbeitsmöglichkeiten. Mit Onlineprojekten versuchen wir da einiges auszugleichen.
Für uns im Haus ist 2021 aber noch nicht abschätzbar. Wenn wir aufsperren dürfen und viel weniger Besucher kommen, wird die Situation für uns auch viel schwerer. Dann gibt es diese Hilfen nicht mehr, unsere Budgetziele werden wir vermutlich schwer erreichen. Aber wir haben einen sehr gu(53) leitet das Grazer Kindermuseum Frida & fred seit dessen Eröffnung 2003. Der in Graz geborene Museumsleiter studierte Physik und Chemie und arbeitete im technischen Museum in Wien. ten finanziellen und ideellen Rückhalt durch die Stadt Graz.
Die wirtschaftliche Situation ist ja nicht so genau abzuschätzen, das ständige Auf- und Zusperren ist marketingtechnisch eine Herausforderung, auch die Planung der Projekte. Rein aufs Programm bezogen ist die Situation bei uns aber nicht so schlimm, weil die Ausstellungen ja relativ lange laufen. Da geht es anderen im Kulturbereich viel schlechter. Worauf wir uns vorbereiten können, sind die Antworten auf die Frage, wie man das Angebot sinnvoll online erweitert.
Ja, neue digitale Formate könnten sich auch als Ergänzung zum regulären Programm etablieren. Ich glaube, wir werden in Zukunft wieder so arbeiten wie früher, aber es ist spannend, darüber nachzudenken, was wir von den heuer neu entwickelten Projekten in Zukunft behalten können.