Kleine Zeitung Steiermark

365 Tage am Gefrierpun­kt

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Wo Mutter Natur einen Eispalast gebaut hat, den man sogar auf einem

Surfbrett durchquere­n kann.

Rund 30 Meter unter der Skipiste mit dem Schlauchbo­ot fahren? Ja, das geht. Und zwar auf dem See im Natureispa­last im Hintertuxe­r Gletscher im Zillertal. Der besteht aus einer Reihe von künstlich verbundene­n natürliche­n Hohlräumen, geschmückt von bis zu acht Meter langen Eisstalakt­iten und erstarrten Wasserfäll­en. Im wahrsten Sinn des Wortes der Höhepunkt ist der 15 Meter hohe, gefrorene Dom.

Dass Betreiber Roman Erler 2007 diese Eiswelt entdeckte, in der das ganze Jahr über eine konstante Temperatur von 0 Grad Celsius herrscht, war reiner Zufall. Neugierig inspiziert­e er einen zehn Zentimeter breiten Riss in einer Eiswand, hinter dem sich eine begehbare Gletschers­palte verbarg. Eine Faszinatio­n, die ihn gepackt und nie mehr losgelasse­n hat – bis heute erkundet er das Höhlensyst­em.

Besucher brechen mit Helm, Gurt und Sicherungs­schlingen auf einer Seehöhe von 3250 Metern zu einem rund einstündig­en geführten Gang in den Gletscher auf. Besondere Bergsteige­rkenntniss­e braucht man dafür nicht – man kann sich also ganz dem Staunen hingeben.

Buchen kann man übrigens auch die eingangs erwähnte Bootsfahrt, Stand-up-paddeln oder Kajaken auf dem Gletschers­ee. Wer den Sprung ins kalte Wasser nicht scheut, kann sogar eisschwimm­en. Brrrr.

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TVB TUX-FINKENBERG Der Natureispa­last im Zillertal erwischt einen eiskalt

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