Dem Baby auf die Sprünge helfen
Was die Fruchtbarkeit fördert, wann man Hilfe suchen sollte.
Was fördert die Fruchtbarkeit?
ANTWORT: Alles, was die allgemeine Gesundheit fördert, unterstützt die Fruchtbarkeit: eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung, ein normales Gewicht – sowohl Über- als auch Untergewicht beeinflusst den Hormonhaushalt. Auf Alkohol und Nikotin sollten Frau und Mann verzichten. Auch Mangelerscheinungen können eine Rolle spielen: Vitamin D, Folsäure und Eisen sollten in ausreichendem Maße vorhanden sein, damit frau schwanger werden kann. Laut Marion Ragossnig sollte man bei Kinderwunsch auch die Schilddrüse untersuchen lassen, um Funktionsstörungen zu behandeln.
Wie verändert sich die Fruchtbarkeit der Frau im Verlauf des Lebens?
ANTWORT: „Mit 25 Jahren ist die Fruchtbarkeit der Frau am Höhepunkt, danach fällt sie stetig ab“, sagt Ragossnig. Die Fruchtbarkeitsspezialistin erlebt es immer wieder, dass Frauen mit 39 Jahren ihren Kinderwunsch umsetzen wollen, die Erfolgsaussichten aber schwinden. „Haben Frauen einen Kinderwunsch, sollten sie das Thema beim Frauenarztbesuch regelmäßig ansprechen.“
Wie lange darf es mit dem Kinderwunsch dauern?
ANTWORT: Frauen unter 30 sollten laut der Expertin einen Arzt aufsuchen, wenn sich nach einem Jahr ungeschütztem, regelmäßigem Geschlechtsverkehr keine Schwangerschaft einstellt. Bei Frauen über 35 sollte der Weg schon nach einem halben Jahr zum Arzt führen.
Was bringen Hilfsmittel?
ANTWORT: Zyklustracker, Fruchtbarkeitsapps, Armbänder, die den Eisprung bestimmen: Solche Hilfsmittel zum Wunschkind werden angeboten – für Ragossnig ist alles „erlaubt“, was Frauen hilft, ihren Körper und ihren Zyklus besser kennenzulernen. „Führen solche Hilfsmittel aber zu zusätzlichem Stress, sollte man es lieber lassen“, sagt Ragossnig. Auch bei Kinderwunsch sollte die Partnerschaft im Mittelpunkt stehen und nicht der Geschlechtsverkehr nach der Uhr, so die Expertin.
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