Liebe geht durch den Magen
Haubenkoch Richard Rauch trat bei den Profiwochen der ZDF-SHOW „Die Küchenschlacht“an. Sein Preisgeld spendet er an „Steirer mit Herz“.
Bei Richard Rauch geht Liebe durch den Magen. „Ich würde meiner Frau Ulrike eine Haube geben“, sagt er. Denn ihre Zucchinilasagne gehört zu seinen Lieblingsgerichten. Und mit Hauben kennt sich der Südoststeirer aus: Gerade erst hat ihn „Gault & Millau“wieder mit vier Hauben (18 Punkte) bedacht.
Im Familienbetrieb „Steira Wirt“in Trautmannsdorf bei Bad Gleichenberg gelernt, kocht Rauch dort seit 2003. Und die Karriere hob schnell ab: Drei Jahre später gab es die erste Haube, aktuell ist er in der Zdf-sendung „Die Küchenschlacht“zu sehen.
Und genau dort ist Rauch in dieser Woche bei den „Profiwochen“gegen zwei deutsche Köche angetreten (wir berichteten). „Ich war sehr nervös, ich wollte nicht Letzter werden“, gesteht er. „Aber eigentlich ist das Wichtigste, die Herzen der Zuschauer zu berühren. Beim Kochen geht es um Emotionen.“Am Ende wurde der Steirer Zweiter, den Gewinn von 3000 Euro teilten sich die drei Köche beim gestrigen Finale aber. „Ich spende meinen Anteil an den Verein ,Steirer mit Herz‘, der behinderte und beeinträchtigte Kinder unterstützt“, sagt Rauch.
Privat gibt der Haubenkoch den Kochlöffel gerne ab. „Da kann ich loslassen und genießen.“Frisch zu kochen hat Rauch schon als Kind mitbekommen. „Auf unserem Bauernhof haben meine Oma und Mama täglich gekocht, auch für die Mitarbeiter.“Fertiggerichte sind wohl auch deshalb bei den Rauchs eine Ausnahme. „Aber ein gutes Kebab oder eine Pizza kann man sich auf jeden Fall einmal holen“, findet Rauch und lacht.
Essen abholen kann man in der aktuellen Krise auch in Trautmannsdorf. „Es hilft jetzt nichts, zu jammern“, sagt er, „man muss erfinderisch sein.“Zu Weihnachten wird er etwa eine Entenbox in ganz Österreich verschicken. „Unser Bauer, die Familie Hütter, hat ja extra Enten für uns gezüchtet.“ür Golfspielen und Jagen bleibt da wenig Zeit. Macht aber nichts – vor allem, weil Richard Rauchs Zeit bald noch knapper werden wird: „Wir sind in freudiger Erwartung, meine Frau und ich bekommen Nachwuchs.“Übrigens: Gattin Ulrike hat der 35-Jährige schon bei den ersten Treffen „eingekocht“, wie Rauch sagt. Liebe geht eben durch den Magen.
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