Kleine Zeitung Steiermark

Bürgermeis­ter, aber keine Nasenbohre­r

- Von Alexander Tagger Apropos Stecher

Österreich­s Kombiniere­r verpassten am zweiten Ramsau-tag knapp das Podest. Ösv-sportdirek­tor Stecher bilanziert positiv.

Ein neuer Wettkampf, dasselbe Bild: Auch am zweiten Tag des Kombiniere­rweltcups in der Ramsau kämpfte das Quintett Vinzenz Geiger, Jarl-magnus Riiber, Johannes Lamparter, Lukas Greiderer und Fabian Riessle in der Loipe um den Sieg. Und wieder setzte sich der Deutsche Geiger im Sprint hauchdünn gegen Topstar Riiber (der Norweger muss weiter auf seinen 30. Weltcupsie­g warten) durch. Einziger Unterschie­d zu gestern, wo Greiderer Dritter wurde: Diesmal reichte es für den Tiroler hinter Faisst nur für Platz vier, Lamparter wurde Fünfter.

„Jetzt ist es eben nur der Bürgermeis­ter geworden. Ich bin trotzdem happy“, sagte Greiderer. Und Lamparter (hinter Riiber Zweiter im Gesamtwelt­cup), der bis zwei Kilometer vor

Ziel die Führungsar­beit geleistet hatte, kam zu der ehrlichen Erkenntnis: „Die da vorne sind alles keine Nasenbohre­r.“Bemerkensw­ert: Geiger ist der erste Ramsau-doppelsieg­er seit Mario Stecher 2010.

– der jetzige Ösv-sportdirek­tor konnte ein durchaus positives Resümee nach drei nordischen Tagen am Fuße des Dachsteins ziehen. Vor allem die Weltcuppre­miere der Kombiniere­rinnen hat es dem Steirer angetan: „Besonders das Langlaufre­nnen, das war extrem spannend. Die Top zehn waren auch vom Speed her auf einem guten Niveau. Der Bewerb hat es sich absolut verdient, dass man ihn weiterhin im Fis-weltcup-zirkus implementi­ert.“Mit den Plätzen fünf und sechs durch Sigrun Kleinrath und Lisa Hirner könne man sehr zufrieden sein.

„Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir mitunter die jüngsten Mädels im Boot haben, die gerade in der Loipe gegen die um zehn Jahre ältere Siegerin körperlich noch aufholen müssen“, sagt Stecher, der die Chance, dass die Kombiniere­rinnen 2026 erstmals bei Olympia starten könnten, bei der rasanten Entwicklun­g als „durchaus realistisc­h“einstuft.

Glücklich gemacht haben den Sportdirek­tor auch die Skispringe­rinnen. Allen voran Madem rita Kramer, die in der Ramsau in überlegene­r Manier gewann. „Und man muss bedenken, dass uns mit Eva Pinkelnig und Jacqueline Seifriedsb­erger derzeit zwei Teamstütze­n fehlen. Aber es kommen schon wieder neue Toptalente nach. Es ist eine Supertrupp­e, der man gerne zuschaut.“Einziger Wermutstro­pfen des Wochenende­s war der Kreuzbandr­iss von Franz-josef Rehrl. Stecher: „Ich bin überzeugt, dass er noch stärker zurückkomm­en wird.“

eigentlich nicht mehr zuschauen. Fans und die damit verbundene Begeisteru­ng fehlen hinten und vorne. Emotionen gehören zum Sport.

Während viele Vereine über die finanziell­e Situation klagen, träumt Hartberg von einem neuen Stadion. Wie konkret sind die Pläne?

Es geht uns nicht um Träumereie­n, sondern um Fakten. Wir müssen der Stadt bis Ende Jänner Bescheid geben. Ein neues Stadion hätte den Vorteil, dass es nur für den Fußball genutzt

Zwei Rasenplätz­e sollten für die Profis dabei sein. Außerdem wollen wir dem Stadion mit einem Fanshop und anderen Ideen Leben einhauchen.

Wie ist es um den Hartberger Nachwuchs bestellt?

Das Ziel muss sein, die zweite Mannschaft in die Landesliga zu führen und ein Nachwuchsz­entrum mit besserer Ausbildung für Talente aus der Region aufzustell­en.

Wie sehr ist Markus Schopp in diesen Prozess integriert?

Das ganze Trainertea­m, also auch Kurt Russ, Jürgen Säumel oder Alex Kontra, kommt aus diesem Bereich und gibt immer wieder Impulse. Wir wollen Talente fördern und eine gute Nachwuchsa­rbeit auf die Beine stellen. Vielleicht bringen wir dann tatsächlic­h das ein oder andere Talent heraus.

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