Kleine Zeitung Steiermark

Kitzbühel hat wieder einen Montag

Nach Absage der Hahnenkamm-Abfahrt am Samstag wurde das Programm „verlängert“.

- Michael Schuen

Kitzbühels Skiklub-Präsident Michael Huber sagt immer wieder: „Nur 30 Prozent aller Rennen gehen planmäßig über die Bühne.“Aber so viele Pläne wie in diesem Jahr hätte man in Kitzbühel wohl auch nicht gebraucht – auch wenn man immer schnell reagiert. Zuerst hatte man zwei Wochenende­n, dann doch nur eines. Man übernahm die Wengen-Abfahrt – und lief gestern Gefahr, die eigentlich­e „Hahnenkamm-Abfahrt“zu verlieren. Der angesagte Schlechtwe­ttereinbru­ch über Nacht war eingetrete­n, an ein Rennen war nicht zu denken: zu warm, dazu Schneerege­n unten, Schneefall oben, durchmisch­t mit Nebel. Schon um 7 Uhr früh wurde abgesagt und am neuen Plan gebastelt. Kurz nach 10 Uhr stand fest: Es wird die Kitzbühel-Abfahrt geben, heute soll sie gefahren werden (Start: 10.20 Uhr). Und es soll auch den Super-G geben, denn der wurde auf Montag (Start: 10.45 Uhr) verlegt.

Richtig, werden da einige sagen, das gab es schon einmal. Im

Jahr 2003 wurde der

Super-G am Montag gefahren; der 27. Jänner sollte in die Geschichte eingehen. Denn mit Nummer 22 fuhr Hermann Maier damals bei Schneefall eine Bestzeit, an die keiner mehr herankam. Es war der erste Sieg des „Herminator­s“nach seinem Motorradun­fall. Da wurde selbst er kurz sentimenta­l und musste seine Tränen hinter den Handschuhe­n verstecken. Er wird damals nicht der Einzige gewesen sein, der Gänsehaut bekam.

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Montag
Maier siegte 2003 – am Montag

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