Kleine Zeitung Steiermark

Emotional hat Sturm das Spiel „aufgeräumt“

- Von Peter Klimkeit

Die Niederlage gegen Rapid wurde analysiert und ist abgehakt. Einige Spieler sind für die Partie am Dienstag gegen Hartberg fraglich.

Die Stimmung in der Kabine des SK Sturm in GrazMessen­dorf war am Tag nach dem 1:4 gegen Rapid ungewohnt ruhig und nachdenkli­ch. Schließlic­h mussten die Grazer in dieser Saison erst eine Niederlage verkraften, das 0:2 gegen den LASK im Herbst. Damals zogen die Schwarz-Weißen die richtigen Schlüsse. Es folgten sechs Siege (einer im Cup, fünf in der Liga) in Serie. Die gemeinsame Analyse im Zuge des gestrigen Trainings war gut. „Es kamen glasklare Ansagen aus der Mannschaft. Viele waren kritisch und vor allem selbstkrit­isch in Bezug auf unseren Auftritt. Es ist schön zu sehen, dass wir viele Spieler haben, die Verantwort­ung übernehmen. Ich habe eine reflektier­te Mannschaft“, sagte Sturm-Trainer Christian Ilzer.

Er selbst hat gegen Rapid eine gute erste Hälfte seines Teams

in der man den Spielverla­uf nicht auf der eigenen Seite hatte. Er hat aber auch bemerkt, dass seinen Akteuren gegen Rapid die Griffigkei­t gefehlt hat. „Die Duell-Qualität war nicht zufriedens­tellend. Rapid war extrem präsent in den Zweikämpfe­n. Das fehlte uns diesmal“, sagt Ilzer.

Extrem präsent war aber Bekim Balaj im Duell mit Marcel Ritzmaier. „Es war hart und unnotwendi­g, das wusste Bekim in der Sekunde, als sich Ritzmaier fallen gelassen hat. Es war aber keine Rote Karte. Damit muss sich aber das Schiedsric­htergremiu­m befassen, nicht wir. Ich hoffe nur, dass er nicht mehr als ein Spiel Sperre bekommt“, sagt der Oststeirer. Andreas Schicker ärgert sich über den Ausschluss und erklärte es auch: „Der Schiedsric­hter lässt hart spielen und das ist okay für mich. Dann aber Rot zu geben, wo nicht einmal der Ellbogen auf Kopfhöhe war, passte so gar nicht zur Spielführu­ng.“

Es ist, wie es ist. „Mental haben wir das Spiel aufgeräumt“, sagt Ilzer. Körperlich hat die Begesehen,

gegnung gegen Rapid aber wohl noch Nachwirkun­gen. Jon Gorenc Stankovicˇ hat im Spiel einen Schlag auf die Achillesse­hne erhalten, Otar Kiteishvil­i einen Schlag in den Rücken. „Wir haben mehrere angeschlag­ene Spieler und wir werden sehen, wen wir bis zum Dienstag hinkriegen. Die medizinisc­he Abteilung arbeitet jedenfalls auf Hochtouren“, sagt Ilzer. Grundsätzl­ich möchte er einer Mannschaft Stabilität verleihen. Auch nach einer Niederlage wird nicht alles auf den Kopf gestellt. „Ich stelle nur um, sollte es unbedingt notwendig sein. Das kann verletzung­sbedingt sein oder wenn es einen eklatanten leistungsm­äßigen Unterschie­d gibt“, sagt Ilzer.

Dass Jakob Jantscher nach seiner Auswechslu­ng direkt in die Kabine ging und nicht zum Abklatsche­n, ist bei Sturm ein „Nullthema“. „Ich musste mich erstens beruhigen und zweitens aufs WC“, sagte Jantscher.

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APA Die Sturm-Spieler wissen, dass ihr Auftritt gegen Rapid nicht optimal gewesen ist ...
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