Kapfenberg hat Salzburg als Vorbild
Die Bulls bestreiten ab Dienstag im Europe Cup an vier Tagen drei Spiele.
Michael Schrittwieser ist nicht gerade bekannt dafür, mit Lob um sich zu werfen. „Ich wundere mich ja selbst“, sagt das Urgestein des Basketballvereins in Kapfenberg mit einem Schmunzeln. Aber die Richtung, in die sich der Verein bewegt, stimmt den General Manager sehr positiv. Nicht nur aus sportlicher Sicht, weil die Bulls nach ihrer CoronaZwangspause im Herbst wieder Fahrt auf- und die Tabellenführung eingenommen haben. Auch „individuell sind wir mit unseren Spielern, auch mit den jungen, zufrieden. Die Teamchemie ist prächtig. Wir schauen optimistisch in die mittelfristige Zukunft.“
Teil dieser mittelfristigen Zukunft sind auch die Aufgaben auf der internationalen Basketballbühne. Am Dienstag startet das Abenteuer Europe Cup für die Bullen aus dem Mürztal. Coronabedingt geht die Gruppenphase in einer Blase in der bulgarischen Stadt Samokow über die Bühne. An vier Tagen stehen drei Spiele auf dem Plan – ein kräftezehrendes Programm, auf das sich die Bulls akribisch vorbereitet haben. „Die vergangene Woche ist nach dem exakt gleichen Schema abgelaufen wie die Europe-Cup-Woche. Wir haben zur selben Zeit gespielt, gegessen und regeneriert“, sagt Schrittwieser.
Die Bulls wollen sich auf der europäischen Basketballbühne „mittelfristig etablieren und für die Steiermark und Basketball-Österreich den nächsten Schritt machen“, sagt der 53Jährige. Als Vorbild fungiert Red Bull Salzburg, und zwar „was die Beharrlichkeit und Konstanz betrifft“. Am Fußballverein aus der Mozartstadt sehe man ganz gut, dass man für diese Tugenden belohnt wird, wenn man an ihnen festhält. „Auch dort hat es gedauert, bis sie sich international etabliert haben.“
Spiel eins bestreiten die Bulls am Dienstag (17 Uhr) gegen Rilski Sportist Samokow, Lokalmatador und bulgarischer Tabellenführer. Kiew, der zweite Gegner am Donnerstag (14 Uhr), war bereits 2019 in der Qualifikation zur Champions League Gegner der Kapfenberger, nach einem seltenen Remis in Graz gab es auswärts ein -10. Der Abschlussgegner BC Prometey (Freitag, 14 Uhr) hat in dieser Saison aufgerüstet: Mit Rashad DeAndre Vaughn und D. J. Stephens spielen zwei ehemalige NBA-Spieler für die Ukrainer.